Am Schluss war es doch ein klares Verdikt. Das 3:0 war nicht mehr und nicht weniger als das, was zu erwarten war. Das Resultat täuscht jedoch etwas darüber hinweg, dass es lange nur nach einem knappen Sieg für die Bebbi aussah. Aarau hatte durchaus seine Chancen und liess sich vom FCB zu keinem Zeitpunkt erdrücken. Dass es trotzdem keine Tore der Gäste gab war schliesslich Unvermögen und Pech geschuldet.

Von Abtasten war nicht viel zu sehen im St. Jakob-Park vor 28‘742 Zuschauern. Sofort ging es zur Sache, und die erste gefährliche Aktion verbuchten die Gäste. Nach sechs Minuten bekam Stephan Andrist den Ball im Strafraum auf dem Silbertablett serviert und setzte ihn aus kurzer Distanz an die Lattenunterkante. Es war der Weckruf für die Basler, die sich anschliessend auch in der Offensive meldeten. Yoichiro Kakitani und Breel Embolo zwangen Joël im Aarau-Tor zu starken Paraden. In der 17. Minute konnte jedoch auch Mall nichts machen. Igor Nganga legte die Kugel nach einer ungefährlichen Flanke in einem Aussetzer Gashi vor die Füsse, der aus spitzem Winkel zur Führung einschoss. Nganga war ab diesem Zeitpunkt ein stetes Sicherheitsrisiko für die Gäste.

Harzige Affiche nach der Pause

Tomáš Vaclík und Joël Mall verhinderten bis zur Pause weitere Tore. Wer im zweiten Abschnitt eine Steigerung des FCB erwartete, wurde lange Zeit enttäuscht. Immer wieder leisteten sich die Hausherren Nachlässigkeiten, und die Aarauer konnten das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. Und kam nach einer guten Stunde zu einer grossen Möglichkeit. Frank Feltscher scheiterte aus aussichtsreicher Position an Vaclík. Basel-Coach Paulo Sousa lief heiss und wurde von Schiedsrichter Nikolaj Hänni auf die Tribüne geschickte. Von dort sah Sousa, wie sein Team in der Schlussphase doch nochmals etwas aufdrehen konnte. Vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schirmte Kim Jaggy den Ball ungenügend ab. Derlis Gonzalez bedankte sich und fand in der Mitte Shkelzen Gashi, der nur noch einschieben musste. In der Nachspielzeit erhöhte Breel Embolo nach einer massgeschneiderten Flanke von Mohamed Elneny gar noch auf 3:0.

Trotz einem mutigen Auftritt muss der FC Aarau die Heimreise von Basel einmal mehr ohne Punkte antreten. Dieser kann seine Generalprobe vor dem Spiel gegen Real Madrid am nächsten Mittwoch erfolgreich gestalten und die Tabellenspitze zurückerobern. Trotzdem ist in der Champions League eine klare Leistungssteigerung gefragt.

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Stefan Hürst