25.11.2014 12:58 Uhr

Wacker Innsbruck einigt sich mit Schmidt

Klaus Schmidt an der Linie am Innsbrucker Tivoli - allerdings am Foto noch als Trainer bei Austria Salzburg
Klaus Schmidt an der Linie am Innsbrucker Tivoli - allerdings am Foto noch als Trainer bei Austria Salzburg

Knapp vor der Winterpause präsentiert Wacker Innsbruck doch noch einen neuen Trainer. Ein Ultimatum von Regionalligist Austria Salzburg brachte Beschleunigung bei der wackeren Trainingssuche. Am Dienstag wurde mit dem bisherigen Salzburg-Coach Klaus Schmidt der Nachfolger von Michael Streiter präsentiert.

Es wird kein leichtes Amt sein, welches Klaus Schmidt bei Wacker Innsbruck antrat. Der 47-jährige Steirer einigte sich mit dem Traditionsverein auf einen Vertrag bis Sommer 2016. Ihn erwarten ein sportlich schwer angeschlagener Bundesliga-Absteiger, unzufriedene Fans und erzürnte Mitglieder. Die sportliche Talfahrt samt nicht immer glücklicher Kommunikationspolitik des Vorstands hatte den zehnfachen österreichischen Meister ziemlich zugesetzt.

Neuer Trainer, neues Glück. Mit Schmidt soll es also nun wieder Spaß machen am zuletzt mehr als tristen Innsbrucker Tivoli. "Es freut mich, dass wir mit Klaus Schmidt einen Trainer gefunden haben, der als akribischer Arbeiter gilt und der auch eine breite Zustimmung gefunden hat", sagte Wacker-Präsident Josef Gunsch und zeigte sich trotz dem momentanen Abstiegsplatz zuversichtlich: "Ich bin mir sicher, dass er den FC Wacker wieder sportlich bergauf führen wird."

Schmidt appelliert an Fans

Schmidt, der beim violetten Erzrivalen gute Arbeit geleistet hatte, appellierte auch in seinem ersten Statement an die Fans: "Es wird sicher eine Herausforderung, aber auch mit der Unterstützung des Publikums und der Fans wollen wir im Frühjahr wieder in die Erfolgsspur zurückkehren." In der Regionalliga West hatte Schmidt die Salzburger zum überlegenen Herbstmeistertitel geführt. Über die Ablösemodalitäten - Schmidt hatte einen laufenden Vertrag in Salzburg - vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.

Vor seiner Tätigkeit bei Austria Salzburg hatte Schmidt 2012/13 bereits den Kapfenberger SV in der Erste Liga betreut. 2007/08 arbeitete er für wenige Wochen auch in der Bundesliga als Trainer von Austria Kärnten. Sonst fungierte er stets als Co-Trainer, so auch als rechte Hand von Ex-Teamchef Josef Hickersberger bei Al Wahda in Abu Dhabi (2011).

Interimstrainer Florian Klausner kann sich nun wieder rein seiner Tätigkeit als Sportdirektor widmen."Schmidt steht für einen modernen Spielstil und versteht es die Jungen heran zu führen", führte Klausner aus. Moderner Stil und Arbeit mit Jungen - diese beiden Punkte hatte Klausner gegenüber weltfussball als Anforderungsprofil für den neuen Trainer definiert.

Aufregung um Generalversammlung hat sich gelegt

Doch nicht nur im sportlichen Bereich regiert Veränderung in Innsbruck. Erstmals wurde bei der Trainerverpflichtung der schon länger angekündigte Sportbeirat tätig. "Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir im Vorstand keinen haben, der aus der Fußball-Branche kommt", erklärte Gunsch. Roland Hattenberger und Spielerberater Nick Neururer sind die ersten beiden bekannten Namen des Beirats.

Die Aufregung um die kurzfristig verlegte Generalversammlung scheint sich ebenfalls langsam zu legen. Gunsch relativierte frühere Aussagen wie "Sicherheitsbedenken" und erklärte diese zu einem "Teilaspekt der Absage". "Ich würde wieder so handeln, weil es inhaltlich sinnvoll ist", so Gunsch. Die Generalversammlung soll nun in einer emotional entspannteren Atmosphäre Anfang 2015 stattfinden.

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cs