18.12.2014 11:31 Uhr

San Lorenzo hofft auf "Wunder" gegen Real

Die Spieler von San Lorenzo wollen den Papst mit einem Sieg glücklich machen
Die Spieler von San Lorenzo wollen den Papst mit einem Sieg glücklich machen

Gebete aus dem Vatikan oder Beistand von ganz oben - für die italienischen Medien ist klar, was dem argentinischen Klub San Lorenzo helfen kann. Im Finale der Klub-WM gegen den haushohen Favoriten Real Madrid steht der Lieblingsverein von Papst Franziskus vor einer schwierigen Aufgabe.

"Das Finale wird das vorhergesagte sein, aber gegen Real braucht San Lorenzo ein Wunder. Verstanden, Franziskus?", fragte die "Gazzetta dello Sport", nachdem der Sieger der Copa Libertadores mit einem 2:1 nach Verlängerung gegen Auckland City ins Finale eingezogen war.

Der Sieg über den krassen Außenseiter durch Tore von Pablo Barrientos (45.+2 Minute) und Mauro Matos (93.) war für die Südamerikaner nicht nur ein Geschenk an sich selbst, sondern auch für Ehrenmitglied und Fan Franziskus. Der Pontifex feierte am Mittwoch seinen 78. Geburtstag. Ob er den Tag vor dem Fernseher mit dem Erfolg seines Vereins ausklingen ließ, ist nicht bekannt. Vor der Partie in Marrakesch hatte San Lorenzo auf Facebook geschrieben: "Alles Gute, Papst Franziskus. Hoffentlich macht dir "El Ciclón" heute das schönste Geschenk. Weißt du schon, wo du das Spiel schaust?"

Deutliche Leistungssteigerung nötig

Gegen den spanischen Meister mit den deutschen Nationalspielern Toni Kroos und Sami Khedira benötigt der Sieger der südamerikanischen Champions League aber eine deutliche Leistungssteigerung - oder gleich Unterstützung seines prominentesten Anhängers. "Mit Blick auf die letzten zwei Partien braucht San Lorenzo wirklich eine Heldentat, oder besser Gebete von seinem Fan aus dem Vatikan", urteilte die Nachrichtenagentur Ansa. Trainer Edgardo Bauza ist dennoch optimistisch. "Das nächste Spiel wird eine ganz andere Geschichte", kündigte er an.

Der argentinische Papst ist für seine Fußball-Leidenschaft bekannt, seit seiner Kindheit ist das heutige Oberhaupt der katholischen Kirche Anhänger des Klubs aus Buenos Aires, der sogar sein neues Stadion nach Franziskus benennen will. Schon mehrmals hat Jorge Mario Bergoglio Delegationen seines Lieblingsklubs im Vatikan empfangen, zuletzt im August, als das Team nach dem Sieg bei der Copa Libertadores dem Pontifex den Pokal präsentierte. Medien spekulierten bereits, auch am Sonntag auf dem Rückflug sei ein Zwischenstopp in Rom möglich. Aber natürlich nur mit dem Weltpokal im Gepäck.

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dpa