28.12.2014 10:00 Uhr

Miroslav Klose bei Lazio gefrustet

Klose fehlt bei Lazio die Spielpraxis
Klose fehlt bei Lazio die Spielpraxis

Weltmeister Miroslav Klose hat seinem Unmut über das Reservisten-Dasein bei Lazio Rom Luft gemacht. "Ich habe bislang nur wenige Spielminuten bekommen und kann nicht sagen, dass ich zufrieden bin", sagte der 36-Jährige der Welt am Sonntag: "Ich habe bei Lazio verlängert, weil ich spielen will, und denke, dass ich der Mannschaft noch helfen kann." 

Nur bei fünf seiner 14 Saisoneinsätze (drei Tore) in der Serie A stand der WM-Rekordtorschütze in der Startelf, zuletzt geriet er in Italiens Presse unter Beschuss. "Ich habe konditionell aufgeholt. Doch um in einen Topzustand zu kommen, benötige ich zwei, drei Spiele am Stück", sagte Klose: "Wenn ich aber nur maximal eine Hälfte zum Einsatz komme, genügt das nicht. Da fehlt der Rhythmus." Einen Wechsel im Winter schloss der 137-malige Nationalspieler aber kategorisch aus.

Den Entschluss zum Rücktritt aus der Nationalmannschaft hat Klose beim Angeln auf dem Meer vor Sardinien getroffen. "Ich war quasi allein. Da bin ich in mich gegangen. Klar dachte ich mir, dass ich noch weitermachen kann. Aber ich fand, dass der Moment gekommen war aufzuhören", sagte Klose: "Ich habe mir das damals wirklich sehr gut überlegt. Das hat der Bundestrainer auch gespürt."

Klose sieht DFB-Team auch in Zukunft gut aufgestellt

Die Situation im deutschen Sturm gibt Klose keinen Anlass zur Sorge: "Ein Stürmerproblem hat Deutschland jedenfalls nicht", sagte der Rekordtorschütze des DFB: "Mario Gomez wird zurückkehren. Mario Götze und Thomas Müller werden die Mannschaft noch Jahre prägen. Der Bundestrainer kann vorn gut variieren."

Das Nationalteam sieht Klose auch nach den Rücktritten insgesamt gut aufgestellt. "Philipp (Lahm, Anmerkung) hat ja gesagt, dass andere Spieler nun Verantwortung übernehmen müssen. Und so ist es. Mit Sami, Basti und Manu (Manuel Neuer, Anm.) sind ideale Typen dafür da. Dazu kommen Spieler wie Toni Kroos oder Jérôme Boateng, deren Meinung ebenfalls Gewicht hat. Sie sind schon bereit, auch mal Dinge beim Namen zu nennen. Selbst wenn es dem Gegenüber mal wehtut", erklärte der 137-malige Nationalspieler.

sid/dpa