13.01.2015 12:29 Uhr

Presse: Der Beste hat gewonnen

Vor der Ballon-d'Or-Gala lassen sich die drei Finalisten gemeinsam ablichten
Vor der Ballon-d'Or-Gala lassen sich die drei Finalisten gemeinsam ablichten

Ob Spanier, Italiener, Engländer oder Franzosen, Europa ist sich nach der Wahl von Cristiano Ronaldo zum Weltfußballer einig: der Titel ist verdient. Einzig die Schweizer hätten lieber einen Deutschen ganz oben gesehen. Die internationalen Pressestimmen:

Spanien:

2008 küsste er, 2013 weinte er, 2014 schrie er! Cristiano gewinnt ohne Diskussion seinen dritten Balon d'Or und kommt auf mehr Stimmen als Messi und Neuer zusammen. Löw schlägt Ancelotti und Simeone um eine Nasenlänge. (Marca)

Cristiano Ronaldo feiert den Balon d'Or mit einem UHHH-Schrei - Dass es Cristiano gefällt, im Mittelpunkt zu stehen, ist nichts Neues. Bei der Gala verschlug es jedoch einigen der Gäste nach seinem Schrei die Sprache. (Sport)

Warum zum Teufel ist er der Beste? Weil die Stimme vom Trainer der Salomon-Inseln, der Ronaldo, Messi und Neuer nur von Youtube kennt, und die Stimme des Kapitäns von Bhutan genauso viel zählt, wie die von Weltmeister-Trainer Joachim Löw. Dennoch ist der Sieg von CR7 verdient. Messi ist der mit dem größten Repertoire, bei der WM war er aber nicht mal der beste Argentinier. Neuer ist der beste Torhüter, aber er ist eben Torhüter. (El Pais)

Nur Champagner im Flieger! Die Spieler der Königlichen flogen gegen Mitternacht bereits wieder zurück in die spanische Hauptstadt und hatten im Flugzeug nur kurz die Zeit, mit Champagner anzustoßen. (El Mundo)

England:

Der Beste hat gewonnen! Es war Ronaldos Jahr, ein zwölfmonatiger Karneval eines außergewöhnlichen Stürmers. Selbst die, die ihn nicht mögen, müssen es zugeben. Er kam als erster in Zürich an, stolzierte wie ein Pfau, streckte die Brust raus, hatte einen Diamanten in jedem Ohr und nicht ein Haar saß an der falschen Stelle – von Kopf bis Fuß sah er aus wie ein Superstar. (DailyMail)

Cristiano Ronaldo ist ein verdienter Sieger! Er ist technisch wundervoll, ein formidabler Athlet, eine rücksichtslose Tor-Maschine, Champions-League-Sieger und ein Spieler, der die Massen begeistert. Manuel Neuers Referenzen waren ebenfalls überragend. In der Bundesliga gewann er das Double, bei der WM zerstörte er die Moral der Gegner und kassierte nur vier Tore in 690 Minuten. Trotzdem musste es Ronaldo werden. (Telegraph)

Österreich & Schweiz:

Nicht, dass CR7 den Titel nicht verdient hätte. Ronaldos Jahr war brillant. Aber was hätte Ronaldo gewonnen mit einem Fünftliga-Goalie zwischen den Pfosten? Nichts! Das Wahlgremium hat die Chance verpasst, der Zunft der Schlussleute erstmals jene Anerkennung zuteil werden zu lassen, die ihr zusteht. Anders ausgedrückt: Wenn nicht jetzt, mit Weltmeister und Erneuerer Neuer – wann dann? Dann wird halt nie ein Goalie Weltfussballer werden. (Blick)

Cristiano Ronaldo bleibt auf dem Thron! Mit der Rekordzahl von 17 Toren hatte der 29-Jährige Real in der vergangenen Saison zum Gewinn der Champions League geschossen. Das überstrahlte bei den abstimmenden Nationaltrainern, Kapitänen und ausgewählten Journalisten rund um den Erdball die Leistungen der Konkurrenten. Dass der titellose Messi am Ende doch noch knapp vor Neuer lag, erstaunte schon mehr. (Der Standard)

Italien:

Cristiano Ronaldo wird Mitglied eines elitären Clubs und holt seinen dritten Ballo D'Or. Manuel Neuer und Lionel Messi müssen sich dem Applaus der anderen anschließen. Nach vier Jahren der ununterbrochenen Herrschaft hat der Portugiese dem Argentinier das Zepter entrissen. Das Duell zwischen Ronaldo und Messi setzt sich fort. So unterschiedlich im Stil, so vereint sind sie in ihrer Rivalität. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass wir es genießen können. (Gazzetta dello Sport)

Er ist der stärkste von allen. Zum dritten Mal holt der Portugiese mit den für jede Abwehr verheerenden Fähigkeiten den Ballon d'Or. Am 5. Februar wird er 30 Jahre alt und von da an wird es für ihn nur darum gehen, Lionel Messi einzuholen. Der Schrei am Ende seiner Rede erinnerte an die Art und Weise, wie er seine Tore feiert. (La Stampa)

Neuer hätte den Titel verdient gehabt, doch er schafft es nicht einmal auf Platz zwei. Solange Cristiano Ronaldo und Lionel Messi spielen, können die anderen nur noch auf den dritten Platz hoffen. Wer Treffer erzielt, fasziniert mehr als derjenige, der Tore abwendet. (La Repubblica)

Frankreich:

Trotz einer verpfuschten WM gewinnt Cristiano seinen dritten Ballo d'Or. Es ist der wichtigste Hattrick in seiner Karriere. Zumindest bringt er ihm seinem großen Ziel näher, Lionel Messi zu schlagen und zum Besten aller Zeiten zu werden. Und Neuer? Obwohl er seinen Job revolutionierte wollen die Wähler lieber zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo entscheiden. (Sofoot)

Ronaldo, ein goldener Prototyp! Er hatte das beste Jahr seiner Karriere, seine Selbstverliebtheit ist sein Motor. In den kompromisslosen Kampf der beiden besten Stürmer der Welt konnte sich Weltmeister Manuel Neuer nicht einmischen. (Le Figaro)

Mehr dazu:

>>>Cristiano Ronaldo ist der Weltfußballer 2014
>>>Wer hat wen gewählt? Die Stimmenverteilung in der Übersicht
>>>Kommentar: Langweilig, aber logisch

wfb