19.01.2015 16:04 Uhr

Iraks "Turnier-Trainer" mit Sorgen

Iraks Trainer Radhi Shenaishil wurde eigens für den Asian Cup vom Qatar SC ausgeliehen
Iraks Trainer Radhi Shenaishil wurde eigens für den Asian Cup vom Qatar SC ausgeliehen

Radhi Shenaishil bangt vor dem entscheidenden Vorrundenspiel seines irakischen Nationalteams gegen die Auswahl Palästinas um seinen guten Ruf als Trainer. Nach eigener Aussage sei der 48-Jährige ein hohes Risiko bei der Vereinbarung eingegangen, die Mannschaft des Irak nur beim Asian Cup 2015 zu coachen.

Shenaishil wurde erst wenige Wochen vor Turnierbeginn als Chefcoach installiert, nachdem sich der Verband von seinem Vorgänger Hakim Shakir getrennt hatte. Mitte Dezember stimmte Shenaishils eigentlicher Arbeitgeber Qatar SC dem Anliegen des Irakischen Fußballverbandes zu, den Trainer für die Dauer des Asian Cups zu verleihen. "Jeder Trainer hier hat Druck auszuhalten. Aber ohne Vertrag ist es nochmal mehr Druck. In einer sehr kurzen Zeit müssen hier viele Dinge ans Laufen gebracht werden. Ein negatives Abschneiden bei diesem Turnier könnte meinen Namen als Trainer zerstören", vermutet der 80-malige irakische Nationalverteidiger.

Dass er sich überhaupt auf das kurze Engagement beim Asian Cup 2015 eingelassen habe, erklärt Shenaishil mit patriotischen Emotionen: "Ich wurde von meinem Land berufen und jetzt bin ich hier, um ihm zu dienen und mit der Mannschaft hoffentlich etwas zu erreichen."

Die Iraker treten am Dienstag zum entscheidenden "Do or Die"-Vorrundenspiel gegen die palästinensische Auswahl an. Bei einem Sieg stiegen die Chancen auf das Weiterkommen drastisch an, es käme dann noch auf das Komplementärspiel zwischen Japan und Jordanien an. 

wfb