11.02.2015 10:12 Uhr

Der tiefe Fall von Aston Villa

Der tiefe Fall von Aston Villa geht weiter. Nach der 0:2-Schlappe am Dienstagabend bei Hull City steht der Verein von ÖFB-Teamspieler Andreas Weimann nun sogar auf einem Abstiegsplatz. Bereits seit 7. Dezember ist der Ex-Meister in der Premier League sieglos und erzielte zudem in den letzten zehn Ligaspielen nur zwei Treffer.

Kein Wunder, dass bei den Fans längst alle Alarmglocken läuten. Mit einem Transparent "Lambert out" forderten sie bei der Niederlage gegen Hull die Entlassung von Trainer Paul Lambert. Der 45-jährige Schotte ist momentan der große Buhmann für die leidgeprüften Anhänger von Aston Villa. Seit Sommer 2012 arbeitet Lambert für den Traditionsverein aus Birmingham, doch der Erfolg wollte sich seither einfach nicht einstellen.

Auch in der laufenden Saison scheint der Klassenerhalt das Maximum der Möglichkeiten zu sein. Österreichs Flügelflitzer Weimann, der seit 2. November vergeblich auf sein viertes Meisterschaftstor wartet, bekam am Dienstagabend ebenfalls die schwierige Situation zu spüren. Nach dem Führungstreffer für Hull durch Nikica Jelavić (schon zu seiner Rapid-Zeit Spezialist für Tore gegen Aston Villa) musste er zur Pause vom Platz.

Aber auch ohne Weimann wurde es nicht besser, Dame N'Doye fixierte eine Viertelstunde vor Schluss mit dem 2:0 die neuerliche Pleite für die Gäste.

Der Fan-Wut bewusst

Der angezählte Coach versuchte nach dem Sturz in die Abstiegszone die Nerven zu bewahren. Er sei sich der Wut der Fans bewusst, nun gelte es allerdings in den verbliebenen Ligaspielen "13 Cup-Finale" zu bestehen.

"Ich ahnte schon seit einigen Monaten wie angespannt die Stimmung ist. Ich versuche mein Bestes zu geben und die Spieler wissen was zu tun ist. Auf uns warten 13 Endspiele. Genau so müssen wir es sehen", skizzierte Lambert die Lage.

Durch seine erst im September erfolgte Vertragsverlängerung bis 2018 würde eine Trennung vom Coach für Aston Villa auf jeden Fall sehr teuer werden. Doch die Fakten sprechen gegen den Ex-Mittelfeldmotor von Borussia Dortmund: Nur zwölf Treffer in 25 Ligaspielen sind Negativrekord in der Premier League.

Der erste Abstieg seit 1987 droht

In der Saison 1986/87 stieg Aston Villa als Letzter ab, doch seit der postwendenden Rückkehr 1988 gehört man zum Oberhaus. Dies ist nun in ernster Gefahrt. Lambert gibt sich jedoch kämpferisch: "Ich weiß, dass meine Spieler den Klassenerhalt schaffen können. Es sind sieben, acht Vereine, die betroffen sind und wir müssen einfach wieder da unten raus."

"Jetzt gilt es zu kämpfen und die Köpfe oben zu behalten. Wir müssen positiv bleiben. Ich habe zu meinen Spielern gesagt: Ihr könnt euch selbstbewusst dieser Herausforderung stellen, oder ihr nehmt sie nicht an und lauft davon. Aber das kann ein Knick für eure ganze Karriere werden", so die warnenden Worte des Trainers.

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red