16.02.2015 11:46 Uhr

Heimfans bei Rapid - Sturm ausgesperrt?

Die Rapid-Fans zeigten sich von der drohende Sperre der Fansektoren unbeeindruckt
Die Rapid-Fans zeigten sich von der drohende Sperre der Fansektoren unbeeindruckt

Der Pyrotechnik-Einsatz zur Rapid-Viertelstunde beim Frühjahrsauftakt gegen Ried dürfte eine schnelle Reaktion der Liga zur Folge haben. Schon im nächsten Rapid-Heimspiel gegen Sturm Graz sollen die Sektoren der Heimfans gesperrt werden. Denn seit den Derby-Vorfällen im November 2014 steht Rapid ebenso wie die Austria unter Bewährung.

"Darüber hinaus werden die pyrotechnischen Vorfälle beim Spiel Rapid – SV Ried behandelt." Trocken kündigte am Montagvormittag die Bundesliga in einer Aussendung an, was der Strafsenat abends verhandeln wird. Dabei steht das Urteil für den nicht angemeldeten und damit nicht genehmigten Einsatz von Pyrotechnik schon im Vorhinein fest. Nach den Vorfällen im Wiener Derby im November standen beide Hauptstadtklubs unter besonderer Beobachtung und spielten "auf Bewährung".
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Rapid seit dem Derby unter "besonderer Beobachtung"

Nach den damaligen Krawallen kam der Strafsenat zu folgenden Urteilsspruch: "Der FK Austria Wien wird mit einer Geldstrafe von € 35.000,-, der SK Rapid Wien mit einer Geldstraße von € 25.000,- belegt. Zusätzlich wird der Heimfansektor beider Klubs für ein Spiel gesperrt, sofern der jeweilige Klub eine Sanktion wegen Verletzung von § 116a der ÖFB-Rechtspflegeordnung bis zum Ende der Saison 2014/15 erhält."

"Im Verfahren wurden sowohl die Verstöße als auch Art und Ausmaß der Sanktionen sorgfältig diskutiert", erklärte damals Norbert Wess, Vorsitzende im Senat 1 damals den Urteilsspruch. "Dabei war die Möglichkeit, aus Sicherheitsgründen weitere Maßnahmen zu verfügen, ein wichtiges Thema."

"Der Senat 1 wird sich dem Vergehen umgehend annehmen“, sagte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer gegenüber dem "Kurier". Schon am Montagabend könnte der Strafsenat also eine Sperre der Sektoren der Heimfans beim nächsten Rapid-Heimspiel veranlassen. Inwieweit diese Maßnahme im 50.000 Zuschauer fassenden Ernst Happel-Stadion zur gewünschten Sanktion führt, bleibt offen. Bei 14.000 Besuchern am Samstag zum Frühjahrsauftakt gegen die SV Ried, bleibt auch bei einer Sperre der Sektoren C und D genug Platz.

§ 116a Missbräuchliche Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen
(1) Werden bei einem Spiel pyrotechnische Gegenstände missbräuchlich verwendet, so kann das zuständige Rechtsorgan über den Verein, der für Organisation und Sicherheit verantwortlich ist, eine Geldstrafe von € 50,-- bis € 20.000,--, eine Platzsperre und/oder die Austragung von Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhängen.

(Quelle: ÖFB-Rechtspflegeordnung)

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cs