26.02.2015 12:18 Uhr

"Lord" Bendtner im Schatten des "Dostman"

Nicklas Bendtner ist noch nicht glücklich beim VfL Wolfsburg
Nicklas Bendtner ist noch nicht glücklich beim VfL Wolfsburg

Nicklas Bendtner hat sich beim VfL Wolfsburg noch nicht durchsetzen können. Nach Anlaufschwierigkeiten steht der dänische Nationalstürmer nun im Schatten des Niederländers Bas Dost.

Seinen Kleidungsstil hat Nicklas Bendtner mittlerweile den Gepflogenheiten in Wolfsburg angepasst. "Ich habe entschieden, dass ich nicht mehr zu gut angezogen zum Training komme. Ich mag es, Anzüge zu tragen. Aber die anderen Spieler finden, das ist ein bisschen zu viel fürs Training", sagte Bendtner in einem Interview mit der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung".

Ungemein schwieriger ist es für den 27-Jährigen dagegen, sportlich auf das Niveau der wiedererstarkten Wölfe zu gelangen. Angekommen ist der ehemalige Stürmer des FC Arsenal noch nicht in seiner neuen Heimat. Ein Tor in zwölf Ligaspielen steht auf seinem Konto. Dazu traf er zweimal in der Europa League. Allerdings erst in der Schlussphase gegen den FK Krasnodar, es waren die Tore zum 5:1-Endstand.

"Ich musste die deutsche Trainingskultur verstehen"

"Es war für mich anfangs schwer zu begreifen, dass die Trainingsleistung sehr wichtig ist. Es war ja nicht so, dass ich in den Einheiten rückwärts gelaufen bin. Aber ich musste die deutsche Trainingskultur verstehen", sagte der 27-Jährige. Und nach der ersten Eingewöhnungszeit sah sich der Däne mit einem ganz anderen "Problem" konfrontiert.

Sein Sturmkontrahent Bas Dost trifft inzwischen wie er will. Am Niederländer ist derzeit kein Vorbeikommen, Bendtner musste sich zuletzt immer in die zweite Reihe einordnen. "Jetzt ist es schwer, in die Startelf zu kommen, weil die Mannschaft gut spielt", sagte er.

Ruhig auch in der Heimat

Selbst in seiner Heimat ist es ruhig um ihn geworden. Vorbei die Zeiten, als Dutzende dänische Journalisten zu seiner Vorstellung nach Niedersachsen fuhren oder später fast täglich bei den Wolfsburger Journalisten vor Ort nach Neuigkeiten über Bendtner fragten.

Aber er will sich durchbeißen. Das Interesse seinen ehemaligen Klubs FC Kopenhagen an einem Transfer in der Winterpause ist verbrieft, doch der ehemalige Kölner Trainer Stale Solbakken hoffte vergebens. Schlagzeilen machte Bendtner zuletzt vielmehr mit der angeblichen Versöhnung mit seiner ehemaligen Freundin Juli Zangenberg. Die Schauspielerin und der Stürmer waren ein Traumpaar in ihrem Heimatland.

Sein Image hat sich ohnehin schon lange von seinen sportlichen Leistungen des abgekoppelt. Entweder "Lord Bendtner" wird geliebt oder gehasst. Dazwischen ist nach den bestens dokumentierten Eskapaden des ehemaligen Arsenal-Stars nicht viel Platz. "In Dänemark sagt man: Du bist jemand, der das Meer teilt", erklärt er: "Ich treffe Menschen, die denken, ich bin der Größte der Welt. Dann treffe ich aber auch Leute, die mir Flaschen an den Kopf werfen wollen."

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sid