In der 22. Runde der Raiffeisen Super League empfängt am Sonntag der FC Sion den FC Luzern im Tourbillon (16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) zum Kellerduell. Beide Teams wollen die Erfolge in jüngster Vergangenheit bestätigen und sich wichtige Punkte im Abstiegskampf sichern.

Luzern gegen Sion, das wäre vor wenigen Tagen das das absolute Kellerduell des Letzten gegen den Vorletzten gewesen. Nach dem Sieg der Sittener gegen den FC Vaduz im Nachtragspiel der 19. Runde am Mittwoch konnte der FC Sion jedoch auf den siebten Rang vorstoßen. Nun trifft man im Wallis auf einen direkten Gegner im Abstiegskampf, den man mit einem weiteren Sieg distanzieren will. Um dieses Unterfangen erfolgreich zu gestalten, ist man vor allem auf Tore von Moussa Konaté angewiesen. Der Senegalese ist nach dem Doppelpack gegen Vaduz mit fünf Treffern der beste Goalgetter der Walliser. Neben einer treffsicheren Offensive braucht es gegen die Luzerner, die im letzten Spiel gegen den FC Aarau gleich vier Treffer erzielten, auch eine stabile Defensive. Eigentlich wäre das die Aufgabe von Vero Salatic, der sich im letzten Spiel aber eine umstrittene Gelb-Rote Karte eingefangen hat und nun gesperrt ist. Zudem muss Trainer Didier Tholot auf den ebenfalls gesperrten Rechtsverteidiger Vincent Rüfli verzichten.

Stunde Null in der Innerschweiz?

Während Sion die halbe Abwehr umstellen muss, kann der FCL aus dem Vollen schöpfen. Trainer Markus Babbel hat bei den Innerschweizern keine Absenzen zu verzeichnen und macht vor dem Spiel bereits die erste Kampfansage: "Ich spiele nun erstmals gegen den FC Sion. Dass wir in den letzten fünf Spielen verloren haben, interessiert mich nicht." Stunde Null in der Innerschweiz? Das könnte man sagen. In diesem Jahr hat man noch kein Spiel verloren. Die letzte Niederlage datiert vom 6. Dezember des letzten Jahres gegen den FC Basel. Markus Babbel hat über die Winterpause ein laufstarkes Kollektiv geformt, in dem sich die beiden Neo-Luzerner Tomislav Puljić und Cristian Ianu gut integriert haben. Für die Tore sorgt vor allem Marco Schneuwly im Zusammenspiel mit Jakob Jantscher. Der Österreicher gibt mit zehn Assists die meisten Vorlagen der Liga. Im Spiel gegen Aarau schoss dieses Duo gleich zwei Tore.

In der letzten Begegnung dieser beiden Teams gingen die Leuchten jedoch gleich mit 1:3 gegen die Sonnenstädter im Tourbillon unter. Und auch in den letzten 71 Begegnungen konnten die Luzerner nur 17 Siege feiern (Bei 32 Niederlagen und 21 Unentschieden). Diese Statistik will der formstarke Gast aus der Innerschweiz aber dieses Wochenende verbessern und gegen heimstarke Sittener drei Punkte aus dem Wallis entführen.

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Dominik Keller