01.03.2015 13:13 Uhr

Rapid bleibt dank Berić im Soll

Rapid bleibt auf Kurs Richtung Europacup. Mit dem 1:0-Heimsieg am Samstagabend gegen Sturm Graz verteidigten die Grün-Weißen den zweiten Platz vor Sensationsaufsteiger SCR Altach, der daheim gegen den WAC ebenfalls mit 1:0 gewann und weiterhin nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter dem Rekordmeister liegt.

Bereits am Mittwoch kommt es im Happel-Stadion zum Duell der beiden Aspiranten auf eine Teilnahme an der Qualifikation der Champions League. Dabei muss Rapid jedoch auf Topscorer Robert Berić verzichten: Der Slowene handelte sich gegen Sturm im Finish seine fünfte Gelbe Karte ein und ist nun gegen die Vorarlberger gesperrt. "Das war eine dumme Aktion", gestand Berić.

Rapids Torschütze vom Dienst muss damit auch im dritten Saisonduell mit Altach zuschauen. Vor den ersten beiden Partien gegen die Ländle-Truppe wurde er jeweils gegen seinen Ex-Verein Sturm ausgeschlossen. Auch diesmal war es eine Undiszipliniertheit, die einen Einsatz des Goalgetters im bevorstehenden Schlüsselspiel verhindert - sehr zum Ärger von Rapid-Coach Zoran Barisic. "Wir werden intern über diese Gelbe sprechen", kündigte der Wiener an.

Vergebene Chancen bringen "Herzkasperl"-Gefahr

Auf öffentliche Kritik am 16-fachen Saisontorschützen verzichtete Barisic. "Er arbeitet viel und steht im Moment goldrichtig. Das freut mich für ihn, denn er ist ein super Bursch mit einem tollen Charakter", meinte der Ex-Teamspieler und ergänzte, Berić profitiere von starken Leistungen seiner Mitspieler. Gegen Altach dürfte Deni Alar die Rolle des Slowenen übernehmen, auch wenn sich Barisic noch nicht festlegen wollte. "Statt Berić wird ein anderer spielen, der hungrig ist und versuchen wird, seine Chance zu nützen", erklärte der 44-Jährige.

Für seine Mannschaft fand Barisic nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage fast ausschließlich lobende Worte. "Wir haben eine sehr gute Leistung geboten und viele Chancen herausgespielt." Allerdings haperte es wieder einmal an der Effizienz. "Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft unbedingt will, dass ich auf der Bank einen Herzkasperl bekomme", schmunzelte der Rapid-Coach. "Doch das Wichtigste ist, dass wir überhaupt Möglichkeiten kreieren."

Sein Sturm-Kollege Franco Foda war nach der Partie über die Rote Karte für Martin Ehrenreich in der 3. Minute wegen Torraubs erzürnt. "Dadurch wurde das Spiel massiv beeinflusst, unser Plan wurde über den Haufen geworfen", sagte der Deutsche. "Ehrenreich hat Kainz nicht gesehen, beide sind Schulter an Schulter zusammengestoßen. Im ersten Moment habe ich sogar geglaubt, es gibt Freistoß für uns."

Die fünftplatzierten Steirer ergatterten in ihren ersten beiden Frühjahrspartien nur einen Zähler. "Wir haben zu wenig Punkte geholt, sind aber im Moment auch nicht vom Glück begünstigt", sagte Foda, dessen Mannschaft bereits am Dienstag die krisengeschüttelte Austria empfängt.

Altach daheim weiter eine Macht

Bereits sieben Zähler vor den Grazern liegen Rapid sowie Aufsteiger Altach, der mit dem 1:0-Erfolg gegen den WAC den sechsten Heimsieg hintereinander feierte und damit die richtige Antwort auf die 2:5-Pleite in der Vorwoche bei der Austria gab.

"Es war nicht so leicht für uns, nach einer Niederlage wie gegen die Austria zurückzukommen. Aber wir haben heute ein starkes Kollektiv gesehen", freute sich Altach-Trainer Damir Canadi. Auch die Wolfsberger sind trotz der Niederlage noch voll im Europacup-Rennen - nach Verlustpunkten gerechnet liegen sie gleichauf mit Rapid und Altach.

Admira Wacker und Wiener Neustadt punkten im Abstiegskampf

Am anderen Ende der Tabelle rückte Schlusslicht Wiener Neustadt durch den überraschenden 1:0-Heimsieg gegen die Austria bis auf einen Punkt an Admira Wacker heran. "Das war eine tolle Leistung, die drei Punkte tun uns gut", jubelte Wr. Neustadt-Coach Helgi Kolvidsson.

Admira Wacker kassierte in Ried erst in der 94. Minute den Ausgleich. "Wir sind ein bisschen enttäuscht, weil wir so nahe am Sieg dran waren", zeigte sich Trainer Walter Knaller doch ein wenig niedergeschlagen.

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apa