01.03.2015 17:22 Uhr

Fluch besiegt! Gladbach schlägt Paderborn

Raffael (M.) in der Zange von Paderborns Daniel Brückner (l.) und Uwe Hünemeier
Raffael (M.) in der Zange von Paderborns Daniel Brückner (l.) und Uwe Hünemeier

Borussia Mönchengladbach hat seinen "Europacup-Fluch" besiegt. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre gewann im zehnten Versuch in dieser Saison erstmals nach einem internationalen Auftritt in der Bundesliga und liegt nach dem 2:0 gegen den SC Paderborn auf Champions-League-Kurs.

Nach dem fünften Liga-Heimsieg in Serie durch Tore von Fabian Johnson (18.) und dem kurz zuvor eingewechselten Patrick Herrmann (81.) haben die drittplatzierten Gladbacher vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenvierten Bayer Leverkusen. Herrmann traf zudem in der 90. Minute den Pfosten. 

Paderborn rutschte nach nur einem Sieg aus den vergangenen 13 Begegnungen auf Relegationsplatz 16 ab - so schlecht war der Aufsteiger in dieser Saison noch nie platziert.

Startformation durcheinandergewürfelt

Drei Tage nach dem unglücklichen Zwischenrunden-Aus in der Europa League gegen Titelverteidiger FC Sevilla hatte Favre seine Startformation wieder einmal gehörig durcheinandergewirbelt. So fanden sich Weltmeister Christoph Kramer und Nationalspieler Max Kruse zunächst nur auf der Bank wieder.

Vor 53.152 Zuschauern im Borussia-Park benötigten die Gastgeber zehn Minuten, um ihren Rhythmus zu finden. Danach ließ der fünfmalige deutsche Meister Ball und Gegner laufen und erspielte sich ein deutliches Übergewicht. Nach schönem Zuspiel von Granit Xhaka scheiterte Ibrahima Traoré bei der ersten guten Möglichkeit am stark reagierenden Lukas Kruse. Der SCP-Schlussmann war auch drei Minuten später gegen Johnson auf dem Posten.

Machtloser Kruse

Beim Führungstreffer war Kruse aber machtlos. Johnsons Schuss wurde von Patrick Ziegler unhaltbar abgefälscht - ebenso wie später Herrmanns Versuch von Alban Meha zum 2:0. 

Die Gäste fanden auch nach dem ersten Gegentreffer schwer ins Spiel: Paderborn verlor die Bälle im Spielaufbau zu schnell, nach vorne fehlte trotz der zwei Stürmer Srdjan Lakic und Elias Kachunga die Durchschlagskraft.

Immer wieder Lücken

Mit ihrem Tempospiel rissen die Gladbacher immer wieder Lücken in die Defensive der Ostwestfalen. Nach Hereingabe von Traore lenkte Ziegler den Ball an den eigenen Pfosten (25.), Branimir Hrgota fand sechs Minuten vor der Pause in Kruse seinen Meister.

Nach dem Wechsel traute sich Paderborn etwas mehr zu, bei einem Schuss von Meha musste Torhüter Yann Sommer erstmals eingreifen (51.). Gladbach behielt aber weiterhin die Kontrolle, verpasste bei Chancen von Raffael (47.), Johnson (58.) und Hrgota (63.) aber die Vorentscheidung.

sid