11.03.2015 23:25 Uhr

Au revoir Mou: Paris kegelt Chelsea raus

Ibrahimovic sah in der 31. Minute die Rote Karte
Ibrahimovic sah in der 31. Minute die Rote Karte

Trotz einer Roten Karte für Superstar Zlatan Ibrahimovic hat Paris St. Germain den FC Chelsea aus der Champions League geworfen. Dem französischen Meister genügte an der Stamford Bridge am Mittwoch in Unterzahl in einem packenden Spiel ein 2:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung, um zum dritten Mal in Serie in die Runde der letzten Acht einzuziehen.

Thiago Silva war nach seinem Ausgleichstreffer (114.) der umjubelte Mann bei den Gästen, nachdem er zuvor noch einen Handelfmeter verursacht hatte. Der Tabellenführer der Premier League war einen Tag nach dem 110. Vereinsjubiläum durch Gary Cahill (81.) in Führung gegangen, Ex-Chelsea-Profi David Luiz (86.) rettete PSG in die Verlängerung. Dort schoss Eden Hazard (96./Handelfmeter) die Gastgeber erneut in Front, Thiago Silva riss die Blues und Startrainer Jose Mourinho aber aus allen Träumen.

Kuipers im Fokus

Die Hauptrolle auf dem Feld spielten allerdings lange Zeit nicht die millionenschweren Stars auf beiden Seiten, sondern Schiedsrichter Björn Kuipers. Der Niederländer lag vor 37.692 Zuschauern bei fast allen relevanten Entscheidungen falsch: Für Ibrahimovic (31.) wäre nach einer Aktion gegen Oscar Gelb angemessen gewesen. Kuipers übersah zudem einen Ellbogenschlag von PSG-Abwehrspieler David Luiz gegen Diego Costa und verweigerte Chelsea in der 44. Minute zu Unrecht einen Elfmeter (Edinson Cavani an Costa).

Chelsea tat, was nach dem guten Hinspielergebnis zu erwarten gewesen war: Den Ball halten, verwalten, sicher stehen. Dennoch gelang PSG ein schneller Warnschuss - John Terry klärte vor dem einschussbereiten Cavani (2.).

Cavani scheitert am Pfosten

Wenig später hatten beide Mannschaften ihre Rolle gefunden, sie spielten passiv. Paris in dem Bewusstsein, dass ein Tor zum Viertelfinaleinzug reichen könnte, Chelsea im Glauben, kein Gegentor zu kassieren. Die Rote Karte kam dem Halbfinalisten der Vorsaison dabei sehr gelegen. Ibrahimovic und sein Gegenspieler Oscar waren im Mittelfeld spektakulär ineinandergerutscht, dabei zog der Schwede allerdings noch sein Bein zurück. 

Als Chelsea sich anfangs der zweiten Halbzeit aufmachte, eine Entscheidung herbeizuführen, hätte Cavani die Blues beinahe eiskalt erwischt. Der Stürmerstar aus Uruguay hatte Chelsea-Torhüter Thibaut Courtois bereits ausgespielt, scheiterte aber am Innenpfosten (57.). Für die Gastgeber war das Warnung genug, noch mehr auf Sicherheit zu setzen - doch dies gelang nicht, PSG drückte und hatte weitere gute Gelegenheiten.

David Luiz schockt seinen Ex-Klub

Nach dem 1:0 durch Cahill wähnte sich Chelsea in Sicherheit, doch David Luiz schockte seinen Ex-Verein. In der Verlängerung leistete sich der brasilianische Nationalspieler Thiago Silva einen Aussetzer, als er sich im eigenen Strafraum ein dummes Handspiel leistete. Hazard nahm das Geschenk an und verwandelte den Elfmeter sicher. Paris gab aber nicht auf, Nach einem Eckball war Thiago Silva mit dem Kopf zur Stelle. 

Derweil nähert sich der rassistische Vorfall vor dem Hinspiel der Aufklärung. Fünf Chelsea-Fans, die in Paris einen Dunkelhäutigen beschimpft und ihm den Zutritt zur Pariser Metro verweigert hatten, müssen sich am 25. März vor einem englischen Gericht verantworten.

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sid