12.03.2015 09:47 Uhr

RB Leipzig nimmt DFL in die Pflicht

Karlsruher Fans sind nicht nur durch die Pyrotechnik beim Spiel gegen RB Leipzig aufgefallen
Karlsruher Fans sind nicht nur durch die Pyrotechnik beim Spiel gegen RB Leipzig aufgefallen

Nach den Vorfällen rund um das Zweitligaspiel beim Karlsruher SC nimmt RB Leipzig die Deutsche Fußball Liga in die Pflicht.

"Wir sehen dringenden Handlungsbedarf. Ich fordere den Ligaverband auf, schnell, energisch und konsequent Position zu beziehen und dann unverzüglich zu agieren. Der Fußball hat ein offensichtliches Problem, dessen Lösung keinen Aufschub erlaubt. Den Verursachern darf kein Spielraum mehr gewährt werden. Dies kann nur unter Federführung des Ligaverbandes erfolgen", sagte der RBL-Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff der Deutschen Presse-Agentur.

Der von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz finanzierte Verein war in den vergangenen Wochen mehrfach in den Fokus von Fan-Protesten geraten. In Karlsruhe erreichten die Anfeindungen mit dem Blockieren des Mannschaftsbusses und des Autos von Sportdirektor Ralf Rangnick, einem geforderten Trikot-Rücktausch und dem Eindringen von 20 schwarz gekleideten Personen ins Mannschaftshotel ihren Höhepunkt. Der Leipziger Verein denkt nun darüber nach, künftig das Teamhotel von Sicherheitskräften überwachen zu lassen.

Mintzlaff sehe aber nicht ein reines RBL-Problem: "Die Vorfälle in Karlsruhe waren nur eine Fortsetzung der vergangenen Wochen. In Stuttgart wurden Polizisten von Hooligans so sehr bedrängt, dass sie Warnschüsse abgeben mussten, in Gladbach stürmten Köln-Ultras den Platz. Es muss jetzt drastisch und konsequent gehandelt werden."

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dpa