16.03.2015 11:08 Uhr

Ibrahimović entschuldigt sich für Ausraster

Zlatan Ibrahimović entschuldigt sich nach Ausraster
Zlatan Ibrahimović entschuldigt sich nach Ausraster

Zlatan Ibrahimović hat nach seinem Ausraster den Canossagang angetreten: Der schwedische Superstar entschuldigte sich für seine verbalen Entgleisungen nach der 2:3-Niederlage von Paris Saint-Germain bei Girondins Bordeaux noch in der Nacht zum Montag - wohl auch auf Druck des französischen Sportministers. In der 87. Minute hatte Schiedsrichter Lionel Jaffredo einen Rückpass von Ludovic Sane zu seinem Torhüter Cédric Carrasso nicht sanktioniert. 

Daraufhin ätzte Ibra, der beide PSG-Tore erzielte, nach dem Schlusspfiff vor laufenden Kameras: "In 15 Jahren habe ich noch nie einen so schlechten Schiedsrichter erlebt wie in diesem Scheißland. Dieses Land verdient einen Verein wie Paris Saint-Germain nicht." Sportminister Patrick Kanner kommentierte umgehend via Twitter: "Die Enttäuschung von Ibrahimović rechtfertigt nicht die Beleidigung des Schiedsrichters und des Landes, das ihm Gastrecht gewährt. Er sollte sich entschuldigen."

Was dann auch prompt geschah. "Das ging nicht gegen Frankreich oder die Franzosen", sagte Ibrahimović: "Ich habe nur über ein Fußballspiel gesprochen. Ich akzeptiere die Niederlage, aber ich toleriere nicht, wenn der Schiedsrichter die Regeln missachtet – zumal das nicht das erste Mal war."

Zur Verteidigung gibt Ibrahimović an, sehr erregt gewesen zu sein, "und jeder weiß, dass die Worte dann manchmal schneller sind als die Gedanken. Ich entschuldige mich bei allen, die sich beleidigt fühlen." Marine Le Pen, die Vorsitzende der rechtsgerichteten Front National, forderte Ibrahimovic zum Verlassen des Landes auf. "Diejenigen, die Frankreich für ein Scheißland halten, können es verlassen", sagte sie einem französischen Radiosender.

Abstimmung über Strafe

Im Internet laufen inzwischen Abstimmungen, ob Ibrahimović bestraft werden sollte oder nicht. Das 2:3 war die zweite Niederlage von PSG in der laufenden Saison der Liga. Am Mittwoch hatte sich der Verein durch ein überraschendes 2:2 nach Verlängerung beim FC Chelsea für das Viertelfinale der Champions League qualifiziert.

Durch die Niederlage verlor Meister PSG als Tabellenzweiter (56 Punkte) an Boden auf Olympique Lyon (58). Der Spitzenreiter kam am späteren Sonntagabend bei Olympique Marseille nicht über ein 0:0 hinaus.

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sid