19.03.2015 22:57 Uhr

Viertelfinale! Wölfe eiskalt im San Siro

Robin Knoche (h.) beglückwünscht Daniel Caligiuri zu dessen Führungstreffer in Mailand
Robin Knoche (h.) beglückwünscht Daniel Caligiuri zu dessen Führungstreffer in Mailand

Der VfL Wolfsburg hat die Bundesliga vor einer "schwarzen Woche" bewahrt und darf weiter von seinem ersten Europapokal-Triumph träumen. Die Wölfe gewannen im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Inter Mailand 2:1 und zogen nach dem 3:1 im Hinspiel absolut verdient ins Viertelfinale ein. 

Daniel Caligiuri (24.) und Nicklas Bendtner (89.) erzielten die Wolfsburger Tore, der Schweizer Schlussmann Diego Benaglio hielt den VfL zudem mit mehreren Großtaten auf Kurs Richtung Finale in Warschau am 27. Mai. In der 72. Minute war aber auch Benaglio beim 1:1 des argentinischen Nationalspielers Rodrigo Palacio machtlos.

Zweites Viertelfinale der Vereinsgeschichte 

Am Freitag wird in Nyon/Schweiz das Viertelfinale ausgelost. Die Paarungen sind für den 16. und 23. April terminiert. Für Wolfsburg, das nach dem Ausscheiden von Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund in der Champions League für die Bundesliga die Woche rettete, ist es in der Europa League der zweite Einzug in die Runde der letzten Acht nach 2010. 

Von Beginn an entwickelte sich vor 42.100 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion eine intensive und hitzige Partie. Die Gastgeber, bei denen Ex-Bayern-Profi Xherdan Shaqiri trotz einer Oberschenkelverletzung überraschend auf der Bank saß, machten viel Druck und drängten auf die Führung. Bereits nach vier Minuten musste Benaglio zum ersten Mal seine Fäuste hinhalten. Mitte der ersten Halbzeit klärte er gegen Mauro Icardi.

Das Team von Trainer Dieter Hecking tat gut daran, ruhig zu bleiben und auf seine Konterchancen zu warten. Die ergaben sich zwangsläufig. Zunächst scheiterte Caligiuri mit einer Direktabnahme, kurz darauf verstolperte Bas Dost frei vor Inters Schlussmann Juan Pablo Carrizo, nachdem ihn de Bruyne freigespielt hatte. In der 24. Minute machte es Caligiuri besser und besorgte auf Zuspiel von Kevin de Bruyne mit einem abgefälschten Schuss die Führung zum 1:0.

Schürrle bleibt auf der Bank

Auch mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigte der 18-malige italienische Meister große Schwächen im Spielaufbau. Häufig wusste sich das Team von Trainer Roberto Mancini nur mit langen Bällen zu helfen, der läuferische Einsatz der Interisti hielt sich in Grenzen, auch im Zweikampfverhalten setzten sich die ganz in weiß auflaufenden "Wölfe" mehr und mehr durch. 

Spielmacher de Bruyne trumpfte nicht ganz so stark wie zuletzt auf, doch der Belgier versorgte das Spiel der Gäste immer noch mit genügend Ideen. Weltmeister André Schürrle saß zunächst wieder nur auf der Bank, da sich der 24 Jahre alte Wintereinkauf zuletzt nicht hundertprozentig fit fühlte.

Ab Mitte der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeber den Druck nochmals. In der 65. Minute setzte Palacio zu einer schönen Einzelleistung an und schloss klug ab. Die Mailänder Fans hatten den Torjubel schon auf den Lippen, doch erneut war Benaglio zur Stelle und hielt seinen Kasten sauber. Wenig später traf Palacio doch noch.

Bei den Wolfsburgern verdienten sich Benaglio und de Bruyne die Bestnoten, bei den Gästen konnte sich kein Spieler besonders in Szene setzen.

sid