Am Sonntag ist der FC St. Gallen beim FC Vaduz (13:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) zu Gast. Die Espen sehen einen Europa-League-Platz wieder deutlich vor sich, für Vaduz zählt im Abstiegskampf jeder Punkt.

Über zehn Jahre musste die Vaduzer und St. Galler auf Derbyspiele in der Super League verzichten, doch seit dieser Saison gibt es endlich wieder Direktbegegnungen in der höchsten Spielklasse. Und die haben es in sich - in den ersten beiden Partien hielten sich die Teams jeweils die Waage, einen Sieger gab es noch nicht. Vor allem im letzten Aufeinandertreffen wurde Spektakel geboten, als der FCSG zuhause einen 0:3-Rückstand in den letzten 20 Minuten noch wett machte.

Punkt für Punkt zum Ligaerhalt

Das Aufsteiger-Team von Giorgio Contini macht seine Sache bisher in der Super League sehr ansprechend. Den besser klassierten Thunern und Zürchern konnte der FCV Punkte abknöpfen, gegen Ligakrösus Basel verlor man nur knapp. Ärgern dürfte die Liechtensteiner die Niederlage vor einer Woche gegen den direkten Konkurrenten Luzern, der jetzt nur noch einen Zähler Rückstand hat. Im Derby muss die Taktik von Contini wieder besser passen, und vor allem die Chancenauswertung stimmen. Gegen Luzern scheiterte man unter anderem auch, weil man beste Gelegenheiten ausliess. Die Gastgeber müssen gegen den FCSG auf Ramon Cecchini, Diego Ciccone, Joel Untersee und Pavel Pergl verzichten, die allesamt verletzt sind.

Europa in Reichweite

Nicht, dass der FC St. Gallen in den letzten Spielen einen Lauf gehabt hätte. Nur gerade ein Sieg steht seit der Winterpause zu Buche, und dem starken Unentschieden gegen Lieblingsgegner Basel folgte am letzten Dienstag beim 0:3 in Sion bereits wieder der nächste Dämpfer. Nichts desto trotz sind die Espen auf Kurs, nur noch ein Punkt trennt sie vom viertplatzierten FC Thun und somit einem Europa-League-Platz. Die Zeit ist also reif für die Flucht nach vorne, und Jeff Saibene will in Vaduz dafür den Grundstein legen. Seine Kaderliste ist jedoch am Sonntag um einige wichtige Spieler gekürzt. Everton ist gesperrt, Goran Karanovic verletzt. Zudem ist der Einsatz von Nisso Kapiloto und Yannis Tafer fraglich.

Die Gäste aus St. Gallen sind im Rheinpark leicht zu favorisieren. Der FC Vaduz konnte jedoch in dieser Saison schon allen Teams die Stirn bieten, und wird zuhause eine harte Knacknuss sein. Man darf gespannt sein, wie die beiden Coaches ihre Teams auf die Affiche einstellen werden. Gerade Giorgio Contini gilt mittlerweile als ausgefuchster Taktiker, und wird vor heimischem Publikum die nächsten Punkte im Abstiegskampf anpeilen.

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Stefan Hürst