23.03.2015 13:02 Uhr

Wimmer zu den Spurs? Das passt!

Kevin Wimmers Transfer zu den Spurs ist noch nicht perfekt. Aber nach einem Innenverteidiger wie ihn lechzen sie freilich an der White Hart Lane
Kevin Wimmers Transfer zu den Spurs ist noch nicht perfekt. Aber nach einem Innenverteidiger wie ihn lechzen sie freilich an der White Hart Lane

Kein Spitzenteam der Premier League kassiert annähernd so viele Tore wie Tottenham. An Keeper Hugo Lloris liegt es nicht und die beiden Außenverteidiger sind aktuell zumindest so gut, dass sie von Englands Teamchef Roy Hodgson einberufen werden. Im Abwehrzentrum brennt der sprichwörtliche Hut.

Nur vier Premier-League-Teams haben mehr Tore bekommen als das siebtplatzierte Tottenham - die drei auf den Abstiegsplätzen und Newcastle United (12.). Beim 4:3-Sieg gegen Leicester City durften die Spurs einmal mehr ihren Shootingstar Harry Kane feiern, der nach seinem ersten Dreierpack nun ex aequo mit Diego Costa die Torschützenliste anführt. Aber die drei Heim-Gegentore gegen das Schlusslicht geben mindestens ebensoviel Anlass für Gesprächsstoff.

"Als wir das 2:1 kassierten, waren unsere Innenverteidiger vorne, weil wir versucht haben selbst zu treffen. Das ist unsere Mentalität und die werden wir uns bewahren, weil wir Tottenham sind und unseren Anhängern einen aufregenden Fußball bieten wollen", beschwichtigte Manager Mauricio Pochettino. Beim dritten Gegentor flippte er in der Coachingzone allerdings aus und malträtierte eine Wasserflasche. Das schwache Abwehrverhalten von Rechtsverteidiger Kyle Walker vor diesem Gegentreffer zerlegte dann Phil Neville bei seiner Analyse des "Match of the Day".

Pochettino erinnert gerne daran, dass seine Abwehrspieler noch sehr jung sind und Entwicklungspotenzial haben. Gegen Leicester City agierten Eric Dier (21 Jahre) und Jan Vertonghen im Abwehrzentrum (27), flankiert von Walker (25) und Danny Rose (24). Den rumänischen Innenverteidiger Vlad Chiricheş (25) - der 2013 um satte 10 Mio. Euro von Steaua Bucureşti (Bukarest) geholt worden war - und den französischen Innenverteidiger Younès Kaboul (29) lässt er gar nicht mehr ran. Dabei rannte Kaboul im Herbst teilweise noch mit der Kapitänsschleife an der White Hart Lane herum.

Wimmer erfüllt Anforderungsprofil perfekt

Vielleicht ist ÖFB-Teamspieler und Köln-Innenverteidiger Kevin Wimmer, den mittlerweile auch englische Medien als Neuzugang (um sechs Mio. Euro) vermelden, der Missing Link. Ins Anforderungsprofil - jung, aufstrebend und groß - passt der 22-jährige, 1,87m große und 85kg schwere Innenverteidiger jedenfalls perfekt. 2011 schaffte er den Sprung von der österreichischen Regionalliga in die Erste Liga (beim LASK), nach zwei Jahren 2. deutsche Bundesliga mit dem 1. FC Köln den Aufstieg in die Bundesliga. Dort spielte Wimmer bei den Geißböcken in 25 von 26 Spielen durch - einmal musste er wegen einer Rotsperre pausieren.

"Fakt ist, dass das Interesse da ist und es Gespräche gibt, aber es gibt noch keinen fixen Transfer" verriet Wimmer Samstagabend nach dem 1:1 gegen Werder Bremen dem "Kölner Stadtanzeiger". Englands Teamchef Roy Hodgson hat übrigens gleich vier Spurs ins Aufgebot für das EM-Qualifikationsspiel gegen Litauen berufen: Neben Kane und Mittelfeldspieler Andros Townsend die Außenverteidiger Walker und Rose.

Mehr dazu:
>> Wimmer wechselt zu Tottenham

ts