30.03.2015 16:31 Uhr

Lewandowski: BVB steht und fällt mit Reus

Am Samstag trifft Robert Lewandowski (l.) auf Marco Reus
Am Samstag trifft Robert Lewandowski (l.) auf Marco Reus

Auch Robert Lewandowski kann sich die durchwachsene Saison des BVB nicht erklären, sieht aber in Marco Reus eine Schlüsselfigur in der Dortmunder Achterbahnfahrt. Im Gespräch mit "Eurosport" äußerte er sich außerdem zum Unterschied beim FC Bayern.

Wie dem Rest Fußballdeutschlands fällt es auch dem Kapitän der polnischen Nationalmannschaft schwer, die Gründe für die sportliche Krise seines Ex-Vereins klar zu definieren: "Es ist für mich als Außenstehender nur schwer zu beurteilen, aber auf dem Papier scheinen sie eigentlich noch stärker zu sein als früher."

Lewandowski spielt auf den Kader des BVB an, der seit seinem Abgang in der Breite ergänzt wurde. Die Neuzugänge von Immobile und Ramos sollten den Wechsel des Stürmers kompensieren, der in 131 Spielen 74 Tore für die Schwarz-Gelben erzielte. Die Neuen schlugen allerdings nicht ein wie erhofft, nach der Hinrunde überwinterten die Dortmunder auf einem Abstiegsrang. "Ich erinnere mich an eine Zeit, als wir praktisch nur zwölf Stammspieler hatten, die alle Partien durchspielten. Jetzt sind sie eigentlich viel breiter aufgestellt, aber irgendwas ist wohl schief gelaufen", stellt der Pole fest.

Starke Abhängigkeit von Reus

Dass er oder Mario Götze durch ihre Wechsel zum deutschen Rekordmeister die Schuld an der Notlage des BVB tragen, bestreitet Lewandowski. Er sieht das Problem in der starken Abhängigkeit des Dortmunder Spiels von Marco Reus: "Immer wenn ich mit Marco gespielt habe, lief es gut. Aber wenn er nicht auf dem Platz stand, dann hatten wir Probleme." Und Reus fehlte in der Vergangenheit häufig, bedingt durch unzählige Verletzungen.

Genau in dieser Abhängigkeit sieht der 26-Jährige den Unterschied zu seinem neuen Verein. Beim FC Bayern stünden immer zwei, drei andere Spieler zur Stelle, "die das Team führen können, wenn ein anderer mal einen schlechten Tag hat." Am kommenden Samstag trifft der Deutsche Meister auf den BVB und Marco Reus. Lewandowski wird dann nicht von den Fähigkeiten des Dortmunders abhängig sein - vielleicht aber von seiner Gnade.

wfb