10.04.2015 15:58 Uhr

Schlager entscheidet über Rapids Titelchance

Die letzten Aufeinandertreffen verliefen auf Augenhöhe
Die letzten Aufeinandertreffen verliefen auf Augenhöhe

Ob die Liga noch einmal spannend wird, entscheidet sich am Sonntag (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Ernst-Happel-Stadion wenn Rapid Tabellenführer Salzburg empfängt. Momentan trennen die Grün-Weißen sechs Punkte vom Titelverteidiger, ein Sieg von Rapid würde den Vorsprung aber schmelzen lassen. Im Gegensatz zu den Salzburgern, die Altach quasi im Vorbeigehen aus dem Cup geworfen haben, musste Rapid das Ausscheiden in Wolfsberg verkraften.

"Wir haben am Dienstag ein Ziel verpasst. Jetzt brauchen wir am Sonntag eine top Leistung", meinte Rapid-Sportdirektor Andreas Müller. Trainer Zoran Barisic stieß am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Schlagerspiel in ein ähnliches Horn: "Es ist schwer, mit solchen Enttäuschungen umzugehen. Aber jetzt gilt es, den Blick Richtung Salzburg zu werfen."

Sein Gegenüber Adi Hütter sprach vom "wahrscheinlich wichtigsten Spiel" der Saison. "Die Bedeutung ist enorm hoch. Wir können uns dabei, sollten wir gewinnen, sehr viel richten." Vom Druck wolle man sich aber nicht beeinflussen lassen, meinte Linksaußen Valentino Lazaro. "Das wäre die falsche Einstellung für so ein Spiel. Dafür ist das Match viel zu wichtig." Stattdessen wolle man es angehen, wie jedes andere Spiel, vielleicht sogar noch eine Spur ernster.

Rapid gegen Salzburg - etwas Besonderes

Für Rapid-Mittelfeldspieler Stefan Schwab ist die Begegnung definitiv "etwas Besonderes" - nicht nur aufgrund der Tabellensituation, denn gegen Salzburg gehe es immer um's Prestige. "Als ich noch bei der Admira gespielt habe, hab ich mich immer gefreut, wenn ich am Sonntag vor dem Fernseher liegen und Rapid gegen Salzburg schauen konnte", so der 24-Jährige.

Am Sonntag wird Schwab allerdings auf dem Spielfeld stehen. An die Tabelle werde er dann nicht denken. "Wir spielen daheim, es werden viele Leute im Stadion sein. Wir wollen so schnell wie möglich Tore schießen."

Rapid muss gegen den Meister auf die Langzeitverletzten Andreas Kuen und Louis Schaub sowie auf Thanos Petsos und Michael Schimpelsberger verzichten. Ob Steffen Hofmann, der zuletzt aufgrund von Wadenproblemen nur Ersatz war, diesmal von Beginn an spielen kann, war am Freitag noch ungewiss.

Bei den Salzburgern ist Martin Hinteregger nach seiner Roten Karte beim Cupspiel gegen Altach ebenso gesperrt wie André Ramalho nach seiner neunten Gelben. Isaac Vorsah und Konrad Laimer sind verletzt, Takumi Minamino und Christian Schwegler fraglich.

In den letzten Duellen siegte die Gastmannschaft

Rapid hofft am Sonntag auf die Unterstützung der Fans. 19.300 Karten waren per Stand Freitag Mittag verkauft. Das Hanappi-Stadion wäre längst ausverkauft, bei Rapid hat man sich aber mittlerweile an das Happel-Oval gewöhnt. "Wir hatten am Anfang Probleme. Aber wir hatten auch auswärts Probleme, waren nicht konstant. Mittlerweile haben wir das in den Griff bekommen", beschreibt Barisic den bisherigen Saisonverlauf.

In den letzten beiden Duellen zwischen Rapid und Salzburg siegte jeweils die Gastmannschaft. Einzig zum Saisonauftakt schickte RB Rapid mit einer 6:1-Packung nach Hause. Seither hat Salzburg Topspieler wie Kevin Kampl oder Alan verloren. "An der Spielanlage hat sich aber nichts verändert", meinte Barisic. In bestechender Form präsentierte sich zuletzt Ex-Rapidler Marcel Sabitzer, der sowohl im letzten Ligaspiel, als auch im Cup traf. "Wir hoffen zu wissen, wie man ihn stoppt", gab sich Schwab zuversichtlich.

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Angela Pfalz