17.04.2015 11:51 Uhr

Salzburgs erstes Endspiel gegen Wr. Neustadt

Adi Hütter geht mit RB Salzburg ins erste von acht Endspielen
Adi Hütter geht mit RB Salzburg ins erste von acht Endspielen

Es ist das erste von acht "Endspielen". Titelverteidiger RB Salzburg will seine Tabellenführung in der Bundesliga am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen Wiener Neustadt festigen. Zehn Spiele in Serie haben die Salzburger gegen die Niederösterreicher gewonnen. Ihr Vorsprung auf den ersten Verfolger Rapid beträgt nach der verpassten Chance im direkten Duell (3:3) weiter sechs Punkte.

"Es sind noch acht Spiele. Es ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel, es geht um die Meisterschaft", sagt Salzburg-Trainer Adi Hütter über die Bedeutung des Duells mit dem Abstiegskandidaten. Auf die leichte Schulter werde sein Team keinen Gegner nehmen - auch nicht die fünf Runden sieglosen Neustädter, das schwächste Auswärtsteam der Liga.

"Wenn wir eine Leistung wie bei Rapid in der ersten Hälfte bringen, bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen", sagte Hütter. "Dafür braucht es aber 90 Minuten volle Konzentration, nicht nur 45 Minuten." Eine noch bessere Ausgangsposition im Titelrennen verspielten die Bullen vergangenen Sonntag in Wien, indem sie eine 3:0-Pausenführung noch aus der Hand gaben.

Hütter will dennoch nicht zu sehr auf die direkten Konkurrenten schauen. "Abgerechnet wird am Schluss", betonte der Salzburg-Coach. "Wir können uns nur auf uns selbst konzentrieren." Und auf eine bessere Abwehrleistung. In den vergangenen acht Ligaspielen setzte es immer zumindest einen Gegentreffer. Zumindest kehren gegen Wr. Neustadt die zuletzt gesperrten Martin Hinteregger und Andre Ramalho zurück.

Hütter warnt: Kein Selbstläufer

In der Red-Bull-Ära haben die Salzburger in elf Heimspielen gegen die Neustädter noch nie verloren. Insgesamt 16 Partien sind die Bullen gegen ihren Lieblingsgegner unbesiegt. Den jüngsten Punkteverlust gab es im August 2012 (1:1). "Es wird kein Selbstläufer", warnte Hütter. "Sie spielen gegen den Abstieg. Das heißt auch, dass sie in jeder Minute um jeden Zentimeter laufen, kämpfen, kratzen und beißen."

Für Wr. Neustadt setzte es am Mittwoch im Nachtragsspiel in Altach (1:3) die vierte Niederlage in Serie. "Es gibt nicht viele, die auf uns setzen. In Salzburg kann man nur überraschen. Ein Punkt hier ist immer ein Bonus", meinte Neustadt-Trainer Helgi Kolvidsson. Er könnte auch im Abstiegskampf neue Kräfte freisetzen. Kolvidsson: "Wir haben es selbst in der Hand, dass wir drinnenbleiben in der Liga, das ist das Wichtigste."

Schierl ersetzt Vollnhofer

Einen Punkt liegen die Neustädter derzeit vor ihrem NÖ-Rivalen Admira, der zeitgleich Altach empfängt. Körperlich macht sich Kolvidsson ob der englischen Woche keine Sorgen. Im Tor vertritt der Salzburger Akademie-Absolvent Domenik Schierl den gesperrten Thomas Vollnhofer. "Der Junge hat volles Vertrauen", sagte Kolvidsson über den 20-Jährigen.

Die Niederösterreicher reisten bereits am Donnerstag direkt aus Vorarlberg an. "Salzburg hat die stärkste Mannschaft der Liga, das ist ein Faktum", erklärte Kolvidsson. Insofern sei eine kompakte Defensivleistung besonders wichtig. In den vergangenen zehn Auswärtsspielen hat sein Team immer zumindest ein Tor kassiert. Kolvidsson: "Wir sind in allen Bereichen gefordert."

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apa