Ex-FC Lustenau-Präsident Dieter Sperger ist am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch neuerlich verurteilt worden. Wegen Untreue wurden zu seiner rechtskräftigen Haftstrafe von drei Jahren noch einmal sechs Monate addiert. Das Gericht folgte Spergers Argumentation, wonach er "tätige Reue" geleistet habe, nicht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Sperger wurde vorgeworfen, zwischen April 2010 und Juni 2012 als Vermögensverwalter einer Liechtensteiner Stiftung knapp mehr als 290.000 Euro behoben und nicht an den Begünstigten weitergeleitet zu haben. Stattdessen habe Sperger, der im Vorstand der Stiftung saß, das Geld für eigene Zwecke verwendet. Konkret legte er damit unter seinem Namen ein Sparbuch an.

Der ehemalige Fußball-Präsident bestritt nicht die Entnahme der Gelder, allerdings habe er dem Geschädigten den Betrag rechtzeitig ersetzt bzw. sich auf eine Rückzahlung geeinigt. Das Schöffengericht kam jedoch zu einem anderen Schluss und verhängte für Sperger eine fünfmonatige Zusatzstrafe.

Der ehemalige Vermögensberater Sperger war bereits am 17. März wegen Veruntreuung zu drei Jahren Haft und zur Begleichung von Schadenersatz in Höhe von 724.500 Euro verurteilt worden. Gegen eine weitere Anklage - wieder geht es um Untreue mit einer Schadenshöhe von rund 900.000 Euro - hat Sperger Einspruch erhoben. Außerdem steht auch eine Anklage gegen Sperger in Bezug auf seine Tätigkeit als Präsident des früheren Zweitligisten FC Lustenau im Raum. Die Causa wird noch geprüft. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Untreue, des Sozialbetrugs und des Lizenzbetrugs.

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apa