03.05.2015 12:17 Uhr

Bayern: Nach Leverkusen ist vor Barça

Dante, Neuer und Schweinsteiger denken schon an Mittwoch
Dante, Neuer und Schweinsteiger denken schon an Mittwoch

Der FC Bayern hat in Bayer Leverkusen seine dritte Saisonniederlage (0:2) kassiert - allerdings mit einer besseren B-Elf, weil im Hinblick auf das Semifinal-Hinspiel in der Champions-League am Mittwoch einige Stammspieler geschont wurden. Dennoch wollten sie die Leverkusener den Erfolg nicht kleinreden lassen.

"Wenn man gegen die Bayern 2:0 gewinnt, ist es ein super Tag. Man muss sie auch erstmal schlagen, wenn sie mit so einer Aufstellung antreten", meinte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler, gab aber auch zu: "Wir haben dominiert, was normalerweise nicht der Fall ist."

Nach dem vorzeitigen 25. Titelgewinn und der großen Verletzungsmisere wollte sich der FC Bayern mit Blick auf das Schlagerspiel in Barcelona nur ordentlich aus der Affäre ziehen - mehr nicht. "Die Spieler haben eine gute Leistung und große Seriosität gezeigt", lobte Trainer Josep Guardiola sein Rotationsteam mit unbekannten Regionalliga-Spielern wie Rico Strieder und Lukas Görtler.

"Was uns hier am Herzen lag, war, dass sich niemand verletzt hat", sagte Bayern-Keeper Manuel Neuer, der sein 20. Zu-Null-Spiel in dieser Saison verpasste. Während die Bayern trotz verpatzter Generalprobe und der schwierigen Personallage gegen Barca ins Champions-League-Finale am 6. Juni in Berlin einziehen wollen, müssen die Leverkusener die direkte Rückkehr in die Königsklasse erst noch schaffen.

Am kommenden Wochenende steigt für Bayer in Gladbach ein richtungsweisendes Spiel um Platz drei. "Dass wir jetzt eine gute Situation und es in der eigenen Hand haben, war wichtig", sagte Leverkusen-Trainer Roger Schmidt, der in Gladbach auf den gesperrten DFB-Teamspieler Karim Bellarabi verzichten muss.

Für den FC Bayern zählen dagegen nur noch die beiden Partien gegen den FC Barcelona, der sich fast zeitgleich mit einem 8:0 bei Cordoba für die Münchner warm geschossen hat. "Ich kenne die Mannschaft und habe großen Respekt", sagte Guardiola, der von 2008 bis 2012 Barca-Trainer war.

Sammer: "Kleines Momentum bei Barcelona"

"Es wird schwer, Barcelona zu schlagen, aber wir werden alles in die Waagschale werfen. Wir wollen ins Finale", sagte Neuer. "Die Vorfreude ist groß auf dieses Duell", meinte Kapitän Philipp Lahm, der ebenso wie Neuer, Bastian Schweinsteiger, Rafinha, Mario Götze und Dante zu den gegen Bayer aufgebotenen Stammkräften zählte. "Uns ist relativ wurscht, wer Favorit ist."

Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer sprach zwar von einer "extrem schwierigen Situation", will seinen Club gegen den FC Barcelona aber keineswegs zum klaren Außenseiter ernennen. "Das kleine Momentum spricht für Barcelona, das einen guten Lauf hat, doch wir brauchen diese Herausforderungen. Wir müssen aber zweimal an unsere Grenzen gehen."

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apa