03.05.2015 18:17 Uhr

Trister YB-Sieg in Zürich

Ein Elfertor durch Guillaume Hoarau brachte die Entscheidung für YB Bern
Ein Elfertor durch Guillaume Hoarau brachte die Entscheidung für YB Bern

Die Young Boys siegten zum Abschluss der 31. Runde in der Super League gegen den FC Zürich dank eines Penaltytores von Guillaume Hoarau mit 1:0. Beide Mannschaften zeigten über die 90 Minuten eine überraschend uninspirierte Leistung.

Bis eine Viertelstunde vor Schluss haben die angereisten 9.169 Zuseher ausgehalten. Doch irgendwann war der Geduldsfaden gerissen, und es hagelte in der Schlussphase Pfiffe für beide Mannschaften. Es ist verständlich, sahen die Fans doch über lange Strecken ein ideenloses Treiben ohne viele Höhepunkte.

Die Schlüsselszene hatte sich schon vor der Pause ereignet. Bei einem Corner für die Gäste in der 37. Minute standen fast alle Spieler im Fünfmeterraum vor FCZ-Keeper Yannick Brecher. Die Flanke kam auch genau dorthin, umso überraschter waren die Blicke, als Sandro Schärer pfiff und auf den Punkt zeigte. Im Hintergrund hatte nämlich Nico Elvedi seinen Gegenspieler Renato Steffen zu Boden gerissen. Das Verdikt war ebenso klar wie völlig unnötig. Guillaume Hoarau übernahm die Verantwortung und verwandelte den fälligen Elfmeter souverän in der rechten unteren Ecke. Brecher hatte auf die falsche Seite spekuliert.

Schwache Offensivabteilungen auf beiden Seiten

Das Führungstor haben die Young Boys bis zu diesem Zeitpunkt keineswegs erzwungen. Die ausgeglichene erste Halbzeit startete ohne grosses Spektakel, Gefahr ging noch am ehesten von Standardsituationen aus. Nach einer halben Stunde sorgte FCZ-Captain Yacine Chikhaoui für die beste Szene seiner Farben. Er zwang Yvon Mvogo im YB-Kasten mit einem Schuss aus der Drehung zu einer Parade.

Wer auf mehr Action im zweiten Abschnitt hoffte, wurde bitter enttäuscht. Da war auf der einen Seite ein FC Zürich, der mit seiner langen Abwesenheitsliste nicht fähig war, die solid stehende Berner Abwehr ernsthaft unter Druck zu setzen. Auf der Gegenseite beschränkten sich die Gäste nur auf das Allernötigste. Interesse an einem zweiten Tor zeigten sie bis zur 78. Minute keine. Und als dann doch mal zwei Schüsse auf Yannick Brecher zukamen, erledigte dieser seinen Job souverän. Zürich erspielte sich lediglich eine Anzahl von Halbchancen, die jedoch nie für grosse Gefahr sorgten.

Der FC Zürich wartet somit weiterhin seit dem letzten Oktober auf einen Heimsieg und findet nicht aus der Krise heraus. YB nimmt ohne grossen Aufwand den Maximalertrag aus dem Letzigrund nach Hause und festigt die zweite Position in der Tabelle weiter.

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Stefan Hürst