04.05.2015 16:15 Uhr

Mission Titel für die deutsche U17

Hoffnungträger der deutschen U17: Johannes Eggestein (l.) und Felix Passlack (r.)
Hoffnungträger der deutschen U17: Johannes Eggestein (l.) und Felix Passlack (r.)

Am Mittwoch startet die 14. U17-Europameisterschaft in Bulgarien. Das deutsche Team von Trainer Christian Wück rechnet sich nach einer überzeugenden Qualifikation gute Chancen aus, um den Titel mitzuspielen.

In der Eliterunde im März dieses Jahres hatte sich der aktuelle Jahrgang souverän vor Italien, der Slowakei und der Ukraine für die Titelkämpfe qualifiziert, die erstmals seit 2002 wieder mit sechzehn statt zuletzt acht Mannschaften ausgetragen werden.

Angeführt wird der deutsche Kader von Kapitän Felix Passlack. Der hochtalentierte und torgefährliche Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund hatte mit seinen zwei Treffern in der Eliterunde maßgeblichen Anteil an der Qualifikation der DFB-Elf für das kommende U17-Turnier. Auch beim BVB werden große Hoffnungen in das Talent gesetzt. Im Wintertrainingslager durfte der 16-Jährige erstmals bei Klopp und der ersten Mannschaft reinschnuppern und hinterließ mit couragierten Trainingsleistungen einen bleibenden Eindruck.

Neben Passlack dürfte Christian Wück in der Offensive vor allem auf Johannes Eggestein setzen. Werder Bremen setzte sich 2013 im Wettringen um den vielversprechenden Mittelstürmer vom TSV Havelse unter anderem gegen namhafte Konkurrenz aus der englischen Premier League durch. 41 Tore erzielte Eggestein seitdem in der B-Junioren-Bundesliga in 50 Spielen für Werder, seinen ersten Einsatz in der A-Junioren-Bundesliga absolvierte der gebürtige Hannoveraner mit einem Fünferpack gegen Dynamo Dresden. Auch in der U17-Nationalelf zeigte sich Eggestein bislang mit fünf Toren in zehn Einsätzen zielsicher.

Sattelfeste Abwehr

Zuletzt konnte sich der Bundestrainer allerdings auch auf eine sattelfeste Abwehr verlassen. In den sechs Länderspielen von 2015 blieb das DFB-Team fünf Mal ohne Gegentreffer, darunter gegen so namhafte Gegner wie Portugal, die Niederlande und England.

Die Chancen auf ein besseres Abschneiden als im Vorjahr stehen also gut. 2014 schied der Vorgängerjahrgang ohne Sieg und mit nur einem Punkt in drei Spielen schon in der Gruppenphase der Europameisterschaft aus. Auf den Titel in dieser Altersstufe wartet der DFB seit 2009. Unter anderem mit den beiden späteren Weltmeistern Mario Götze und Shkodran Mustafi und dem aktuellen Barca-Keeper Marc-Andre ter Stegen schlug Deutschland vor eigenem Publikum im Finale die Nachbarn aus den Niederlanden durch Tore von Lennart Thy und Florian Trinks.

Mehr dazu:
>> Der deutsche Kader 2015
>> Das Finale von 2009: Deutschland - Niederlande 2:1 n.V.

Ralf Amshove