Der FC St. Gallen gewinnt in der 34. Super League-Runde gegen Thun dank eines Treffers von Dejan Janjatovic in der 93. Minute mit 2:1. Yannis Tafer brachte den FCSG vor der Pause erstmalig in Führung, ehe Marco Rojas in Durchgang zwei zwischenzeitlich ausglich. Kurz vor Schluss flogen Stéphane Besle und Dennis Hediger mit Gelb-Rot vom Platz.

Die Vorzeichen für ein Spiel auf Top-Niveau standen schlecht. Die 10.590 Zuschauer in der AFG Arena sahen eine ruppige Startphase auf durchnässtem Terrain. Das Spiel war geprägt von Fehlpässen und hartem Einsteigen. Thun kam zu einigen guten Gelegenheiten, verdankte diese aber dem St. Galler Schlussmann Daniel Lopar. Er verpasste es mehrmals den Ball festzuhalten und ließ ihn nach vorne abprallen. Die Möglichkeiten blieben jedoch ungenutzt.

St. Gallen blieb mehrheitlich in der Defensive und wagte sich selten nach vorne. In der 35. Minute ergriff Goran Karanovic die Initiative und tänzelte die Thuner Hintermannschaft aus. Erst Fulvio Sulmoni stoppte den St. Galler, tat das aber regelwidrig und im 16-Meterraum. Tafer übernahm die Verantwortung und verwertete zum 1:0.

In der zweiten Hälfte übernahm Thun rasch das Spieldiktat und ließ die St. Galler laufen. Nach 67 Minuten hatte Nelson Ferreira freie Bahn und schloss ab. Besle blockte das Leder genau auf die Füsse von Rojas ab. Sein Schuss landete hinter der Torlinie. Danach sah es so aus, als wollten sich beide Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden geben. Eine hektische Schlussphase ließ nochmals Spannung aufkommen, bis in der 93. Minute Grün-Schwarz jubelte. Janjatovic schoss aus 25 Meter genau ins hohe Eck.

Jeff Saibene mit Herausforderung im nächsten Spiel

Besonders glücklich war St. Gallen Trainer Jeff Saibene kurz vor Schluss bestimmt nicht. Besle stoppte in der 87. Minute Berat Sadik mit einem taktischen Foul an der Mittellinie. Da der St. Galler bereits vorbelastet war, mussten die Espen zu zehnt in die letzten Minuten. Lange spielten sie aber nicht in Unterzahl, weil Dennis Hediger in der 90. Spielminute ebenfalls unter die Dusche musste.

Schwierig wird also die Abwehrgestaltung bei den St. Gallern. Roy Gelmi wird ebenfalls fehlen, weil er sich seine vierte Gelbe Karte abholte. Die Verteidiger Daniele Russo und Nisso Kapiloto werden wohl ebenfalls fehlen im nächsten Spiel. Somit steht Saibene vor einer Herkulesaufgabe.

Der FC St. Gallen hat momentan noch zwei Punkte Rückstand auf den FC Zürich und den angestrebten Europa League Platz. Zürich spielt morgen zuhause gegen den FC Vaduz.  

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Maurus Felber