28.05.2015 07:54 Uhr

FIFA-Skandal: Visa droht mit Rückzug

Angesichts des neuerlichen Skandals  innerhalb der FIFA drohen wichtige Geldgeber mit dem Ausstieg. Ohne einen Wandel werde es "sein Engagement überdenken", teilte das Kreditkarten-Unternehmen Visa mit und drückte seine "tiefe Enttäuschung und große Sorge" aus.

Seine Besorgnis hinterlegte wiederholt auch Coca-Cola im FIFA-Hauptquartier in Zürich. "Diese lange Kontroverse befleckt die Mission und die Ideale der FIFA", schrieb der Getränke-Riese laut der Nachrichtenagentur AFP. Auch der US-Fastfood-Gigant McDonald's nimmt die Vorgänge, die am Mittwoch den Weltverband schwer erschüttert hatten, "sehr ernst".

Der deutsche Sportartikelhersteller adidas betonte, sein Engagement fortsetzen zu wollen. Die Firma aus Herzogenaurach hielt die FIFA aber an, weiter konsequent "Standards für Transparenz" einzuführen. Der US-Konkurrent Nike teilte mit, die Ermittlungen der US-Behörden zu unterstützen.

Im Zuge von US-Ermittlungen gegen insgesamt 14 Personen waren am Mittwoch in Zürich sieben hochrangige FIFA-Funktionäre von der Kantonspolizei verhaftet und abgeführt worden, darunter auch die beiden FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb (Kaimaninseln) und Eugenio Figueredo (Uruguay). Der frühere Vizepräsident Jack Warner hat sich in seiner Heimat Trinidad und Tobago der Polizei gestellt. Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt zudem wegen Unregelmäßigkeiten bei den WM-Vergaben an Russland (2018) und Katar (2022).

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