29.05.2015 10:32 Uhr

ÖFB-Boss: Harte UEFA-Reaktion möglich

Leo Windtner bei seiner Rede beim UEFA-Kongress im März
Leo Windtner bei seiner Rede beim UEFA-Kongress im März

Laut ÖFB-Präsident Leo Windtner stehen nach wie vor harte Reaktionen der UEFA im Zuge des aktuellen FIFA-Skandals im Raum. Zwar verzichtete die europäische Fußball-Union auf ein ursprünglich angedachtes Fernbleiben bei der FIFA-Präsidentenwahl am heutigen Freitag, dennoch könnten nach Angaben des Oberösterreichers in den kommenden Tagen gravierende Maßnahmen beschlossen werden.

Entscheidend werde in diesem Zusammenhang auch sein, ob Europa für die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 einen Startplatz verliert. "Wenn das passiert, würde ganz Fußball-Europa aufstehen", sagte Windtner am Freitag wenige Stunden vor der FIFA-Wahl der APA - Austria Presse Agentur. Rund um das Champions-League-Finale am 6. Juni in Berlin könnte ein UEFA-Meeting steigen, in dessen Rahmen mögliche Maßnahmen bis hin zu einem Boykott der WM-Qualifikationsauslosung am 25. Juli in St. Petersburg erörtert werden.

Beim UEFA-Treffen am Donnerstag wurde ein Fernbleiben von Europas Vertretern beim FIFA-Kongress nicht mehr in Erwägung gezogen. "Es wurde nur beschlossen, dass für Prinz Ali gestimmt wird, und diesem Beschluss schließen wir uns an", erklärte Windtner.

Der Oberösterreicher rechnete allerdings mit einem klaren Votum für Amtsinhaber Joseph Blatter und war über diese Aussicht alles andere als glücklich. "Wir brauchen eine neue Glaubwürdigkeit und ein neues Image für die FIFA, und das ist nur erreichbar, wenn neue Personen an der Spitze stehen", betonte Windtner.

An eine Neuvergabe der Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar glaubt der 64-Jährige trotz laufender Ermittlungen nicht. "Da müssten schon noch gravierende Tatbestände ans Licht kommen, um das zu revidieren. Ansonsten wäre das im Hinblick auf die schon angelaufenen Investitionen nicht zu stemmen."

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apa