30.05.2015 11:33 Uhr

Gill tritt Exko-Dienst nicht an

Tritt seinen Dienst im Exko nicht an: David Gill
Tritt seinen Dienst im Exko nicht an: David Gill

Der Brite David Gill hat wegen der Wiederwahl des umstrittenen FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter wie erwartet seinen Dienst im neuen Exekutivkomitee des Weltverbands nicht angetreten. Der frühere Boss von Manchester United hatte seinen Schritt mit der tiefen FIFA-Krise, die nur mit einem Wandel zu bewältigen wäre, begründet. 

Gill war im März von der Europäischen Fußball-Union zusammen mit Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bunds, in die "Regierung des Weltfußballs" bestellt worden. In der FIFA-Exekutive hat die UEFA acht Sitze. Niersbach nahm an der konstituierenden Sitzung des Exkos am Samstag in Zürich teil. Themen waren vor allem die WM-Startplätze für 2018 und 2022.

Zudem blieb der Platz des im Zuge des Skandals verhafteten FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb (Kaimaninseln) leer. Der ebenfalls abgeführte Eduardo Li (Costa Rica), der eigentlich ins Exko hätte aufrücken sollen, wird von der FIFA gar nicht erst als Exko-Mitglied geführt. Er war schon am Freitag bei der "Vereidigung" im Rahmen des FIFA-Kongresses in Haft. Auch Marco del Nero (Brasilien) fehlte bei der Exko-Sitzung, weil er am Freitag bereits nach Brasilien zurückgereist war. Del Neros Vorgänger José Maria Marin war ebenfalls verhaftet worden.

sid