10.06.2015 10:23 Uhr

Berger: "Russland ist sicher Favorit"

Markus Berger hatte in Russland Probleme mit dem Trainer
Markus Berger hatte in Russland Probleme mit dem Trainer

Markus Berger hat sich im vergangenen Jahr von Russlands Fußball-Teamspielern aus nächster Nähe ein Bild machen können. Der Salzburger war in der Herbstsaison 2014 beim FK Ural in Jekaterinburg engagiert und traf dabei auf sämtliche Spieler des Kaders für das EM-Qualifikationsmatch am Sonntag in Moskau gegen Österreich - Russlands Aufgebot kommt nämlich komplett ohne Legionäre aus.

"Es macht keiner den Sprung ins Ausland, weil man auch in Russland viel verdienen kann", erklärte Berger. Die mangelnde internationale Erfahrung der russischen Teamkicker ist für den Ex-Rieder aber nicht der Grund dafür, warum es bei der "Sbornaja" derzeit nicht nach Wunsch läuft. "Vielleicht sind einige im Team, vor allem in der Abwehr, zu alt. Es müsste ein Schnitt gemacht werden. Man kann nicht immer mit den selben Spielern weiterarbeiten, wenn die Ergebnisse nicht passen."

Bei aller Kritik an der Personalauswahl nahm Berger den russischen Teamchef Fabio Capello aber auch in Schutz. "Er ist ein absoluter Top-Trainer und genau der richtige Mann für den Job. Zwar hat er Schwierigkeiten, seinen Stil durchzuziehen, aber wenn er es nicht schafft, wer dann?"

Zukunft ungewiss

Die Trendwende könnte dem Gastgeber der WM 2018 gegen Österreich gelingen, sollte die Partie im Spartak-Stadion gewonnen werden. "Russland ist sicher Favorit, doch den Österreichern ist auch etwas zuzutrauen. Sie haben zuletzt immer gut gespielt, es ist ein gewisser Kern zusammengewachsen", meinte der Fußball-"Globetrotter", der nicht nur in Russland, sondern auch schon in Deutschland, der Ukraine, Norwegen und zuletzt Portugal engagiert war.

Bei Gil Vicente zählte Berger in den vergangenen Monaten zur Stammformation, beim FK Ural hingegen hatte er es nur auf vier Einsätze gebracht. "Es hat mir dort sehr gut gefallen. Das Problem war aber, dass ich mit dem Trainer nicht zurecht gekommen bin", erklärte der Innenverteidiger. Derzeit befindet sich Berger auf Vereinssuche. "Ich bin noch beim Abwägen von Angeboten. Auch eine Rückkehr nach Österreich ist nicht vom Tisch."

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apa