23.06.2015 11:40 Uhr

Erfolg bei der Copa wurmt die Klubs

Der Schalker Jefferson Farfán spielt für Peru bei der Copa América
Der Schalker Jefferson Farfán spielt für Peru bei der Copa América

Bis auf Daniel Gordon haben sie alle das Viertelfinale erreicht. Mit Jamaika scheiterte der Profi vom Karlsruher SC bereits in der Vorrunde der Copa América. Doch die neun Copa-Akteure aus dem Bundesliga-Oberhaus spielen in Chile bisher äußerst erfolgreich.

Während sich etwa die Peruaner Jefferson Farfán (FC Schalke 04) und Claudio Pizarro (Bayern München) nach noch "größeren Erfolgen" bei der Copa sehnen, blicken ihre Klubs zähneknirschend auf das Turnier. Auch Raúl Bobadilla (FC Augsburg), Marcelo Díaz (Hamburger SV) und Co. werden durch die Copa große Teile der Vorbereitung auf die neue Spielzeit verpassen.

"Das ist natürlich nicht schön für uns. Aber Jefferson wurde eingeladen und wir müssen uns dem beugen", hatte Schalkes Manager Horst Heldt bereits vor dem Turnier der "Bild" gesagt. Zum Viertelfinal-Einzug Perus äußerte sich Heldt nicht. Am Freitag treffen Farfán, Pizarro und Eintracht Frankfurts Carlos Zambrano auf Bolivien. Gewinnt Peru, ginge es am 29. Juni im Halbfinale weiter. Das Finale ist am 4. Juli (Ortszeit). Drei Tage vorher starten Bayern, Frankfurt und Schalke bereits mit dem Training.

Farfán verpasst das Trainingslager

Das Schalker Trainingslager im österreichischen Velden (5. bis 15. Juli) würde Farfán sicher verpassen. Bei Pizarro ist dagegen nicht mal klar, ob er überhaupt an der Vorbereitung der Bayern teilnehmen wird. Sein Vertrag läuft am 30. Juni aus. Zwar würde der 36 Jahre alte Stürmer gerne bleiben. Noch immer gibt es aber - zumindest öffentlich - kein entsprechendes Signal des Rekordmeisters.

Chiles Díaz wird dagegen sicher zum Hamburger SV zurückkehren. Am 30. Juni beginnt der HSV mit einem Leistungstest, anschließend folgen zwei Trainingslager. Hamburgs Sportdirektor Peter Knäbel schreibt den Relegationshelden für weite Teile der Vorbereitung ab. "Ich gehe davon aus, dass Chile als bärenstarker Gastgeber das Finale erreicht", sagte er dem "Hamburger Abendblatt". "Marcelo würde dann erst nach unserem zweiten Trainingslager in die Vorbereitung einsteigen."

Um Leben und Tod

Díaz kündigte an, dass es bei der Copa ab jetzt "um Leben und Tod" gehe und dass er im Viertelfinale gegen Uruguay am Mittwoch "sein Leben" geben werde. Wie Chiles Abwehrchef Gonzalo Jara (Mainz 05) sollte auch Díaz anschließend rund drei Wochen Urlaub benötigen, um sich optimal zu erholen. Etwas weniger Pause dürfte Miiko Albornoz reichen, der für Chile bisher erst 87 Minuten zum Einsatz kam. Weil sein Verein Hannover 96 aber schon an diesem Mittwoch mit dem Training beginnt, wird auch der Linksverteidiger einiges verpassen.

Ob Nelson Valdez zumindest am zweiten Trainingslager (18. bis 25. Juli) von Eintracht Frankfurt teilnehmen kann, entscheidet sich am Samstag (Ortszeit). Dann trifft Paraguay mit ihm und Bobadilla auf Brasilien. Bei der vergangenen Copa 2011 warfen die Paraguayer den Favoriten aus dem Turnier. Sollten sich die Brasilianer ohne Superstar Neymar durchsetzen, wäre das der Bundesliga relativ egal. Roberto Firmino zählt zwar zu den Hoffnungsträgern der Seleção. Der 23-Jährige wird 1899 Hoffenheim aber definitiv verlassen.

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dpa