Bleibt er oder geht er? Die grün-weiße Frage Nummer eins ist, ob Rapid-Starstürmer Robert Berić um teures Geld verscherbelt wird. "Bis jetzt bin ich hier, oder? Man kann nie wissen, was passiert. Das ist im Fußball immer so", meinte der Slowene gegenüber weltfussball.

Ein Millionen-Angebot liegt von Reading FC am Tisch. Die Offerte des Vereins aus der englischen Championship liegt vorerst noch unter der "Schmerzgrenze" der Hütteldorfer von 5,4 Millionen Euro. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Auch Vereine aus Deutschland, dem erklärten Wunschziel des 27-Tore-Manns, sind dran. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Rapid die Ablöse noch weiter in die Höhe treiben kann. Auf die Rückseite des "Unverkäuflich"-Schildes, das den Hals von Berić ziert, wird wohl vorsorglich schon in goldenen Lettern "Verkauft" geschrieben. Umgedreht ist es aber noch nicht.

Warum auch? Berić fühlt sich prinzipiell sehr wohl in Wien. "Wir sind einfach eine gute Mannschaft und dahinter steht ein guter Klub. Da stimmt einfach alles, es gibt diese gewisse Chemie. Wenn man die hat, ist alles leiwand", meinte er.

Breite Brust

Sein gesamtes Auftreten hat sich unglaublich gewandelt – und das liegt nicht nur an seinem persönlichen Erfolg. Voller Selbstvertrauen und mit ganz stark verbesserten Deutschkenntnissen präsentiert sich der 24-Jährige in Interviews richtig eloquent. Kein Vergleich zu früher, als er scheue Ein-Wort-Antworten gab.

Nach seiner tollen Ausbeute in der letzten Saison stellt sich die Frage, was er in Wien noch erreichen kann. "Mein Ziel ist es Meister zu werden und in die Champions League zu kommen. Zuerst kommt immer die Mannschaft", so Berić.

Dass Rapid um den Einzug in die Königsklasse spielt, ist natürlich ein Argument, das im Moment für einen Verbleib spricht. "Zuerst kommt aber einmal der Cup, das darf man nicht vergessen. Da beginnt alles." Wenn nicht vorher schon für Berić ein ganz neues Kapitel beginnt.

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Johannes Sturm