09.07.2015 23:02 Uhr

ÖFB-U19 bei EM gegen Griechenland torlos

Österreich und Griechenland trennten sich 0:0
Österreich und Griechenland trennten sich 0:0

Österreich muss bei der U19-EM in Griechenland auf französische Schützenhilfe hoffen. Der ÖFB-Nachwuchs kam am Donnerstagabend in Larissa trotz über weite Strecken guter Vorstellung nicht über ein 0:0 gegen Gastgeber Griechenland hinaus. Die Österreicher halten damit nach zwei Spielen in Gruppe A erst bei einem Punkt. Die beiden Topteams jeder Gruppe stehen im Halbfinale.

Favorit Frankreich hat sein Semifinal-Ticket nach zwei Siegen bereits in der Tasche. Nur wenn die Franzosen zum Abschluss am Sonntag auch Griechenland bezwingen, hat Österreich mit einem Sieg im Parallelspiel gegen die Ukraine noch die Chance, mit besserer Tordifferenz an den Griechen vorbeizuziehen.

Eine bessere Ausgangsposition ließen die spielbestimmenden Österreicher mit mangelnder Chancenauswertung gegen den Veranstalter liegen. Dazu kostete dem ÖFB-Nachwuchs eine falsche Abseitsentscheidung den Sieg.

Griechen nur in der Anfangsphase stark, dann dominiert Österreich

ÖFB-U19-Teamchef Hermann Stadler setzte auf eine offensivere Formation als bei der unglücklichen 0:1-Auftaktniederlage gegen Frankreich. Felipe Dorta rückte am rechten Flügel in die Mannschaft, Spielmacher Sascha Horvath und Dominik Prokop agierten im 4-1-4-1-System im Zentrum hinter Solospitze Marko Kvasina. Als einziger "Sechser" kam Lukas Tursch anstelle des gesperrten Petar Gluhakovic in die Mannschaft.

Die Griechen versteckten sich in der Anfangsphase nicht, die Österreicher fanden aber von Beginn an die besseren Chancen vor. Kvasina traf aus guter Position nur die Stange (13.). Horvath brachte den Ball vom Fünfereck freistehend nicht im Tor unter (19.) und Daniel Ripic verfehlte von der Strafraumgrenze (39.). Auf der Gegenseite musste auch ÖFB-Torhüter Alexander Schlager bei einem Volley von Paschalis Staikos eingreifen (41.).

Kvasina ließ kurz vor der Pause nach Horvath-Pass die größte Gelegenheit auf das 1:0 aus. Der Austria-Stürmer schoss alleine vor Griechenland-Goalie Konstantinos Kotsaris über das Tor (45.). Das rächte sich nach Seitenwechsel. Die ÖFB-Junioren diktierten zwar das Spielgeschehen, es gab aber nur noch selten ein Durchkommen. Versuche von Kvasina (47.) und des eingewechselten Tobias Pellegrini (67.) fielen zu schwach aus.

Falsche Abseitsentscheidung bei ÖFB-Treffer

Kvasina schien die Österreicher im Finish doch noch zu erlösen. Der Treffer des Austria-Stürmers wurde wegen angeblichen Abseits aber nicht anerkannt - laut TV-Bildern eine Fehlentscheidung (79.).

Die Griechen konnten mit dem Punkt besser leben, verlegten sich zusehends aufs Kontern. Schlager musste sich aber nur bei einem Schuss von Kapitän Nikolas Vergos auszeichnen (81.). Die 13.453 Zuschauer jubelten am Ende dennoch.

"Das Ergebnis ist für uns natürlich nicht optimal. Die Chancenverwertung war in beiden Spielen unser größtes Problemen. Trotz unzähliger Großchancen sind wir ohne Torerfolg geblieben. Wenn man ins Halbfinale aufsteigen will, muss man aus diesen Top-Chancen zumindest den einen oder anderen Treffer erzielen", meinte U19-Coach Stadler.

"Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie haben bis zum Schluss gefightet und auch fußballerisch überzeugt. Die theoretische Chance auf das Halbfinale lebt, und wir werden bis zum Schluss alles geben."

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apa/red