13.07.2015 10:54 Uhr

ÖFB-U19 zwischen Enttäuschung und Stolz

Marko Kvasina trifft im abschließenden Gruppenspiel der U19-EM 2015 gegen die Ukraine doppelt für Österreich. Das 2:2 reicht allerdings nicht für den Aufstieg der ÖFB-Auwahl.
Marko Kvasina trifft im abschließenden Gruppenspiel der U19-EM 2015 gegen die Ukraine doppelt für Österreich. Das 2:2 reicht allerdings nicht für den Aufstieg der ÖFB-Auwahl.

Am Ende änderte auch ein Doppelpack von Marko Kvasina nichts am Vorrunden-Aus der österreichischen U19-Fußball-Nationalmannschaft. Das 2:2 im abschließenden EM-Gruppenspiel am Sonntag gegen die Ukraine war zu wenig, der ÖFB-Nachwuchs schied als Gruppendritter aus. Dabei zeigten "die Verschworenen" ausgerechnet im Alles-oder-Nichts-Spiel im griechischen Veria ihre schlechteste Turnierleistung.

"Wir hatten uns für dieses Match viel vorgenommen", meinte ein "enttäuschter und niedergeschlagener" Teamchef Hermann Stadler nach der Partie. Seine Mannschaft fand gegen die bestens organisierten und spielfreudigen Ukrainer lange Zeit kein Mittel. Erst in der 41. Minute wurden die Österreicher erstmals richtig gefährlich. Adrian Grbics zweifach abgefälschter Schuss landete an der Stange.

Die Chancen auf den Halbfinal-Aufstieg waren nach der 0:1-Niederlage gegen den späteren Gruppensieger Frankreich und einem 0:0 trotz Überlegenheit gegen Griechenland bereits vor dem Duell mit der Ukraine gering. Nur ein eigener Erfolg sowie ein Sieg der Franzosen im Parallelspiel gegen Griechenland hätte die EM-Hoffnungen am Leben gehalten.

Und während Frankreich, so Stadler, "mit dem Sieg gegen Griechenland für uns gespielt hat", konnten seine Schützlinge nicht an die erfrischenden Leistungen der ersten Partien anschließen. "Im Turnierverlauf haben wir fünf gute Halbzeiten gespielt, die erste Hälfte heute war schwach", meinte Stadler. In der zweiten Hälfte gelang Kvasina der rasche Ausgleichstreffer (47.), doch obwohl die ÖFB-Elf nach dem neuerlichen Rückstand (63.) noch einmal Moral bewies, kam der zweite Streich des Austria-Stürmers (87.) zu spät.

"Wir waren zu fehleranfällig im Passspiel, konnten kaum Druck erzeugen und auch das Spiel gegen den Ball hat nicht wie gewohnt funktioniert", analysierte Stadler, der am Ende aber bemüht war, das Positive herauszustreichen. "Für die Spieler war dieses Turnier ein super Erlebnis. Jeder konnte sich mit den besten Spielern dieses Jahrgangs in Europa messen", sagte der 54-jährige Salzburger. Man könne stolz sein, was die Mannschaft in den vergangenen Jahren erreicht hätte, meinte er, und sprach damit die Qualifikation für alle drei möglichen Endrunden im Juniorenbereich an.

Horvath und Co bei jeder Endrunde dabei

Unter der Leitung des früheren Offensivspielers von Austria Salzburg und Rapid schaffte der 1996er-Jahrgang das Kunststück, das erst einer ÖFB-Auswahl, dem Jahrgang 1987 rund um die nunmehrigen ÖFB-Team-Stützen Zlatko Junzuzovic und Martin Harnik gelungen, war. "'Die Verschworenen' haben den österreichischen Fußball auf der internationalen Bühne würdig vertreten", zog Stadler am Ende seiner Zusammenarbeit mit Sascha Horvath (40 Länderspiele unter Stadler), Grbic (38), Petar Gluhakovic (34) und Co. eine zufriedene Bilanz.

Mehr dazu:
>> Starke Schlussphase reicht ÖFB-U19 nicht 

apa