23.07.2015 10:40 Uhr

Ried schielt wieder nach oben

Kolvidsson hat mit der SV Ried Großes vor
Kolvidsson hat mit der SV Ried Großes vor

Viermal in Serie ist die SV Ried in der Bundesliga zuletzt auf Rang sechs gelandet. Unter Neo-Trainer Helgi Kolvidsson soll es nach Möglichkeit leicht nach oben gehen. Oberstes Ziel des Nachfolgers von Oliver Glasner ist aber die Weiterentwicklung. Die Ergebnis-Misere aus der Vorbereitung sorgt vor dem Ligaauftakt am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) bei Rapid im Innviertel nicht mehr für Unruhe.

"Dass die Ergebnisse nicht gepasst haben, ist Fakt. Allerdings bin ich neu gekommen, wollte mir mit dem neuen Trainerteam einiges ansehen. Wir haben überwiegend im körperlichen Bereich hart gearbeitet, wollen in der Lage sein, schnell umzuschalten. Letztes Jahr wurde außerdem ein anderes System gespielt. Bis die neuen Impulse greifen, dauert das eine gewisse Zeit", erklärte Kolvidsson.

Vom spielerischen Aspekt und vom Einsatz her war der Isländer jedoch zufrieden: "Die Jungs haben im Training gut mitgezogen und auch gute Leistungen gebracht. Vor allem die Leistung im Cup (15:0 gegen den SV Innsbruck) war stark, darauf können wir aufbauen".

Auch mit den Neuzugängen zeigte sich der Trainer zufrieden. Weil einige Offensivkräfte, darunter Top-Torschütze Denis Thomalla, den Verein verlassen haben, war es wichtig, sich in diesem Bereich gut zu verstärken. Das sei mit Daniel Sikorski und Manuel Gavilan auf jeden Fall gelungen, meinte Kolvidsson. Außerdem sei Thomas Bergmann bereits jetzt wichtig für die defensive Stabilität der Mannschaft.

Zu einer konkreten Saisonplatzierung als Zielvorgabe ließ sich der 43-jährige Isländer nicht hinreißen. Vielmehr liege der Fokus auf der Weiterentwicklung der Spieler. "Wenn wir unsere Arbeit in sämtlichen Bereichen gut erledigen und uns ständig weiterentwickeln, können wir vielleicht weiter nach oben kommen. Was schlussendlich für uns rauskommt, werden wir sehen", meinte Kolvidsson.

Ried ist etabliert

Kolvidsson fühlt sich bereits wohl im Innviertel. "Man merkt, dass sich Ried in der Bundesliga etabliert hat. Die Infrastruktur, das Stadion und die Abläufe sind absolut professionell. Bisher gefällt es mir sehr gut" sagte der 30-fache isländische Teamspieler, der zuletzt bei Absteiger Wr. Neustadt tätig war. Nun liege die volle Konzentration auf dem Saisonstart. Kolvidsson: "Wie die Leistungen und Ergebnisse von Rapid in der Rückrunde sowie der Vorbereitung zeigen, hat die Mannschaft eine tolle Entwicklung genommen. Sie sind richtig stark unterwegs, ein sehr harter Brocken für uns. Wir wissen, dass es schwer wird."

Torhüter und Kapitän Thomas Gebauer hofft vor allem auf einen besseren Start als in der vergangenen Saison. Damals war man nach neun Runden am Tabellenende gelegen. "Wir wollen auf jeden Fall einen besseren Saisonstart abliefern als voriges Jahr. Nach den ersten Runden werden wir sehen, wo wir stehen. Falls in der Endtabelle mehr als Platz sechs herausschaut, wären wir sehr zufrieden", sagte Gebauer.

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apa