25.07.2015 18:56 Uhr

WM-Quali: ÖFB gegen Wales, Serbien und Irland

Österreich trifft in der Gruppe D der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland auf Wales, Serbien, Irland, Moldau und Georgien. Das ergab die Auslosung am Samstagabend im Konstantinovski-Palast in St. Petersburg.

Das Ticket für die Europameisterschaft im kommenden Jahr ist noch nicht fix gebucht, aber der ÖFB kennt bereits die Route zum folgenden fußballerischen Großereignis. Im Kampf um die erste WM-Teilnahme seit 1998 stehen dem österreichischen Nationalteam in einer der insgesamt sieben Sechsergruppen (zwei Fünfergruppen) Wales, Serbien, Irland, Moldau und Georgien gegenüber und erwischte damit ein vergleichsweise gnädiges, aber trotzdem nicht zu unterschätzendes Los.

Die Waliser um Superstar Gareth Bale fanden sich trotz ihrer starken Performance in der aktuellen EM-Qualifikation für viele doch etwas überraschend in Lostopf eins. Über diesen Gruppenkopf kann sich das ÖFB-Team nicht beschweren, immerhin blieb so ein Kaliber wie Weltmeister Deutschland, Spanien oder die Niederlande erspart. Dennoch sollten David Alaba und Co gewarnt sein, der letzte Vergleich mit Wales endete 2013 auswärts mit einer 1:2-Niederlage.
>> ÖFB-Länderspielbilanz gegen Wales

Gegen Serbien konnte das österreichische Nationalteam in zwei Partien im Rahmen der WM-Qualifikation für Südafrika 2010 nicht gewinnen (0:1 a, 1:3 h). Zudem haben die diesmal nur in Topf drei gesetzten Serben eine hoffnungsvolle Kicker-Generation in der Hinterhand. Im Juni feierte die U20 bei der WM in Neuseeland einen Finaltriumph gegen Brasilien.
>> ÖFB-Länderspielbilanz gegen Serbien

Die jüngsten Duelle mit Irland sind indes noch in guter Erinnerung. Das hart erkämpfte 2:2-Remis in Dublin im März 2013 gilt rückblickend als Initialzündung der Koller-Ära, nachdem Alaba mit einem Last-Minute-Treffer einen Punkt rettete. Auch das Rückspiel im Herbst des Jahres entschied der Bayern-Star durch ein spätes Tor. Das 0:1 bedeutete gleichzeitig auch die Trainer-Ära von Altmeister Giovanni Trapattoni bei den Iren.
>> ÖFB-Länderspielbilanz gegen Irland

Moldau ist im September als nächster ÖFB-Gegner in der aktuellen EM-Qualifikation auch Teil der österreichischen Fußball-Gegenwart. Mit einem Sieg wie im vorangegangenen Aufeinandertreffen in Chisinau (2:1) und etwas Schützenhilfe kann Österreich bereits gegen Moldau die EM-Teilnahme 2016 fixieren. Georgien ist indes ein unbeschriebenes Blatt im ÖFB-Geschichtsbuch.
>> ÖFB-Länderspielbilanz gegen Moldau 

Koller: "Sehr ausgeglichene Gruppe"

ÖFB-Teamchef Marcel Koller bezeichnete in einer ersten Reaktion die Gruppe als "sehr ausgeglichen", ist aber mit dem Los zufrieden. "Moldawien, Irland oder Wales sind Gegner, die wir kennen. Serbien hat aber auch sehr gute Fußballer und eine starke Mannschaft. In unserer Gruppe sind alle Teams sehr gefährlich. Gegen Wales und Irland müssen wir körperlich sehr gut entgegenhalten, weil dies die englische Spielweise verlangt", so Koller. Freilich hätte es schlimmer kommen können: "Es gibt aber auch ein paar schwerere Gruppen, wie die Gruppe 1 mit Niederlande, Frankreich und Schweden oder die Gruppe 3 mit Deutschland, Tschechien und Nordirland. Für uns gilt aber nun einmal der Fokus auf die restlichen Spiele der EM-Qualifikation."

Verbandsboss Leo Windtner sprach sogar von einer "guten Auslosung, wenn auch die großen, attraktiven Namen fehlen." Weite Reisen bleiben dem ÖFB erspart. "Von der Logistik her wird es leicht lösbar sein, die sportliche Aufgabe ist mit einem Erreichbarkeitsgrad ausgestattet, wobei man vor jedem Gegner größten Respekt haben muss. Insgesamt gibt es aber schlimmere Gruppen.", so der ÖFB-Präsident.

Während Generaldirektor Alfred Ludwig sogar warnend von einer "sehr gefährlichen" Gruppe sprach, gab sich Sportdirektor Willi Ruttensteiner "sehr zufrieden". Auch ÖFB-Kapitän Christian Fuchs, der nach seinem Wechsel zu Leicester in der Premier League sehr viele Spieler von Wales und Irland vorzeitig näher kennen lernen kann, ist zuversichtlich: "Wir haben uns so weiterentwickelt, dass wir uns vor keinem Gegner mehr verstecken brauchen. Wenn wir konzentriert an die Aufgaben herangehen, sehe ich die Chance, dass wir vorne mitspielen."

"Das ist keine leichte Gruppe. Auch wenn wir einige Gegner bereits kennen, dürfen wir keinen unterschätzen. Ich glaube jedoch, dass eine Qualifikation für WM-Endrunde absolut möglich ist, wenn wir unseren Weg weiter gehen", meinte Teamstürmer Marc Janko.

Spieltermine am Sonntag

Start der WM-Qualifikation ist aus europäischer Sicht am 4. September, die letzten Gruppenspiele finden am 10. Oktober 2017 statt. Die genauen Spieltermine werden durch die FIFA mittels Computer festgelegt und am Sonntag veröffentlicht. Die neun Gruppensieger sind fix für die Endrunde qualifiziert, die acht besten Gruppenzweiten ermitteln im November 2017 in Playoff-Duellen die restlichen vier Teilnehmer.

Mehr dazu:
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red