30.07.2015 20:55 Uhr

Sturm verliert 2:3 gegen Rubin Kazan

Dem SK Sturm Graz passierten zu viele Fehler
Dem SK Sturm Graz passierten zu viele Fehler

Sturm Graz läuft in der Europa League einem Rückstand nach. Die Steirer mussten sich am Donnerstag im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde Rubin Kazan zu Hause mit 2:3 geschlagen geben. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag benötigt die Elf von Franco Foda damit zumindest zwei Tore, um doch noch den Einzug ins Play-off zu schaffen.

Vor 9.765 Zuschauern in der UPC-Arena waren die Gäste aus Russland durch Maxim Kanunnikov (14.), einen von Gökdeniz Karadeniz verwandelten Elfmeter (25.) und Igor Portnyagin (61.) erfolgreich. Donis Avdijaj per Weitschuss (21.) bzw. Simon Piesinger mit einem Kopfballtreffer (56.) gelangen für die Grazer jeweils der zwischenzeitliche Ausgleich.

Am Ende brachten sich die in der Defensive wenig sattelfesten Hausherren gegen den Europa-League-Viertelfinalisten von 2013 durch individuelle Fehler selbst ins Hintertreffen. Verteidiger Martin Ehrenreich legte den ersten Treffer unfreiwillig auf und verschuldete mit einem Hanspiel den Strafstoß. Zudem flog Avdijaj vorzeitig mit Gelb-Rot vom Platz (69.).

Foda bot bei seinem 41. Spiel als Sturm-Trainer im Europacup mit zwei Ausnahmen jene Mannschaft auf, die zum Bundesligaauftakt 1:1 gegen Admira Wacker gespielt hatte. Neben Ehenreich stand auch Anel Hadžić statt Daniel Offenbacher neu in der Startelf. Der bosnische Teamspieler bildete mit Simon Piesinger das Mittelfeld-Zentrum der Grazer.

Zweimaliger Ausgleich

Die Grazer starteten bemüht, hatten auch mehr Spielanteile, doch die Russen nutzten die erste Möglichkeit zur Führung: Ehrenreich schoss Kanunnikov an, der dadurch alleine aus halblinker Position auf Goalie Michael Esser ziehen konnte und trocken ins lange Eck einschob (14.). Die Antwort der Grazer folgte sechs Minuten später: Hadžić nahm im Mittelfeld Tempo auf, wurde gefoult, doch der polnische Schiedsrichter Daniel Stefanski ließ Vorteil laufen und Avdijaj traf aus etwa 20 Metern zum Ausgleich (21.).

Doch Ehrenreich, der von Trainer Foda aufgrund der größeren Erfahrung gegenüber Marvin Potzmann und Naim Scharifi den Vorzug erhalten hatte, blieb weiter der Pechvogel des Spiels: Der Verteidiger lenkte eine Hereingabe im Strafraum mit der Hand ab und Stefanski zeigte folgerichtig auf den Elfmeterpunkt. Der 35-jährige Karadeniz verlud Esser und traf ins linke untere Eck (25.).

Die Grazer bekamen nach einer kurzen Schockstarre fortan die Partie besser in Griff. Bei einem knappen Fehlschuss von Hadžić, den ein Russe mit dem angelegten Ellbogen abfälschte, reklamierte Sturm vergeblich Handspiel (38.). Kristijan Dobras jagte eine Riesenchance volley über das Tor (42.). Im Gegenzug steckte Karadeniz auf Kanunnikov durch, der aus sieben Metern völlig frei stehend am Tor vorbei schoss (43.).

Nach dem Seitenwechsel setzte die ballsichere und variabel spielende Mannschaft aus der autonomen Republik Tatarstan immer wieder einzelne Nadelstiche in der Offensive, doch in der 56. Minute schlug Sturm nach einer Ecke zu: Dobras zirkelte den Ball in den Fünfmeterraum und der an der kurzen Ecke sträflich vernachlässigte Piesinger köpfelte zum 2:2 ein.

Dritter Treffer bringt Rubin Kazan den Sieg

Wie nach dem ersten Grazer Treffer, währte auch diesmal der Ausgleich nur kurz: Bilyaletdinov scheiterte aus kurzer Distanz noch an Esser, doch der zur Pause eingewechselte 1,91 m große Stoßstürmer Portnyagin setzte sich gegen Wilson Kamavuaka im Luftduell durch und köpfelte den Abpraller ins verlassene Tor (61.).

Nachdem Roman Kienast den blass gebliebenen Josip Tadić ersetzte (63.), flog Torschütze Avdijaj bei seinem Europacup-Debüt nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz (69.). Der 18-jährige Deutsche war bereits in der ersten Halbzeit wegen Kritik verwarnt worden. In der Schlussphase bewahrte Esser seine Mannschaft mit einer guten Parade gegen Ozdoev (78.) vor dem vierten Verlusttreffer. Dann legte Portnyagin anstatt selbst den Abschluss zu suchen unzureichend auf (86.).

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red/apa