Durch die "Hintertür" Fairplay-Wertung schaffte West Ham United den Sprung in die Europa League, beziehungsweise die vorgeschaltete Quali zu dieser, mit Fairplay glänzen die Engländer hier aber nicht. 

Während die Ligakonkurrenz aus Southampton, die Basken von Athletic Bilbao, Sampdoria aus der Serie A oder der BVB aus dem deutschen Oberhaus erst in der dritten Quali-Runde in den Wettbewerb eingestiegen sind, fighten sich die Hammers bereits seit Beginn des Wettbewerbs durch Europa - Nicht immer überzeugend, nicht immer gegen die ganz großen Namen und vor allem nicht immer in voller Mannschaftsstärke.

In bislang fünf Duellen kassierte die Elf von Coach Slaven Bilić bereits drei Platzverweise: Diafra Sakho wurde in Runde eins gegen den FC Lusitanos la Posa aus Andorra unter die Dusche geschickt, gegen Birkirkara aus Malta musste James Tomkins kurz vor dem Pausenpfiff das Feld verlassen und im Hinspiel er 3. Runde kassierte James Collins in Minute 59 den gelbroten Karton. Besonders ärgerlich: In Unterzahl verspielten die Irons eine 2:0-Führung vor heimischer Kulisse. Ein Umstand, der Heißsporn Slaven Bilić so aufregte, dass er sich nach dem Platzverweis gar nicht mehr beruhigen wollte und auf die Tribüne verbannt wurde. "Die Situation war, ich war nicht glücklich mit der Entscheidung. Ich habe nicht geflucht, aber ich habe einfach gefragt, warum und er schickte mich auf die Tribüne", so der Kroate nach dem Spiel.

Apropos Bilić: Der Trainer der Fairplaysieger sorgte direkt zum Auftakt der Quali für einen Eklat, als er es im Duell mit Lusitanos nicht einsah, sein Team zu betreuen und stattdessen West Hams Nachwuchscoach an die Seitenlinie schickte. Xavier Roura, Übungsleiter des Gegners aus Andorra, äußerte sich über diese Respektlosigkeit anschließend enttäuscht: "Es macht mich traurig, dass so etwas in einem Land passieren kann, in dem das Fairplay geboren wurde."

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>> Bilić: Eklat bei West-Ham-Debüt

wfb