01.08.2015 10:37 Uhr

Sturm peilt ersten Saisonsieg an

Ob Sturm-Trainer Franco Foda am Sonntag danach auch so glücklich dreinschaut?
Ob Sturm-Trainer Franco Foda am Sonntag danach auch so glücklich dreinschaut?

Für Sturm Graz ist nach der 2:3-Heimniederlage gegen Rubin Kazan in der Qualifikation zur Europa League am Sonntag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) wieder Ligakost angesagt. Im Duell mit Grödig soll im dritten Saisonheimspiel der erste Sieg eingefahren werden. Doch die Pressekonferenz am Freitag anlässlich des Spiels gegen die Salzburger stand großteils unter den Eindrücken des misslungen Europacup-Abends.

Franco Foda wirkte müde, das 2:3 am Donnerstag gegen Kazan hatte auch an den Kräften des 49-jährigen Trainers der Grazer gezehrt. Im dicht gedrängten Saisonkalender bleibt für ausgiebige Erholung und Analyse aber wenig Zeit. "Heute Nacht habe ich mich mit Grödig beschäftigt. Nach solchen Spielen wie gegen Kazan kann man damit abschalten", sagte Foda am Freitag. Erst nach dem Match gegen die Salzburger wolle er die Kazan-Partie analysieren.

Zwei Mal hatte seine Mannschaft gegen die Russen einen Rückstand ausgeglichen, ebenso oft dachte Foda, "jetzt drehen wir die Partie", doch prompt fiel wieder ein Gegentreffer. "Das extrem schnelle Umschaltspiel hat uns Probleme bereitet. Unsere Fehler wurden bitter bestraft, das müssen wir am Sonntag besser machen", sagte Foda, der aber bereits wieder nach vorne blickte: "Trotz allem haben wir nach vorne ein gutes Spiel gemacht. Es gibt jetzt keinen Grund nachdenklich oder pessimistisch zu sein."

Frische Kräfte sollen's richten

Gegen die Grödiger erwartet der Deutsche wieder harte Arbeit. "Aber wie bei jedem Heimspiel werden wir versuchen unser Spiel durchzuziehen. Ich werde am Sonntag wieder rotieren und frische Kräfte bringen, aber das hat nichts mit dem Spiel gegen Kasan zu tun", erklärte Foda, der auf lautstarke Unterstützung des Grazer Anhangs hofft: "Ich gehe davon aus, dass uns die Fans am Sonntag wieder wie gewohnt unterstützen werden."

Die als Abstiegskandidat in die Meisterschaft gestarteten Grödiger wollen nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Altach auch aus Graz etwas mitnehmen. "Wir haben gegen Altach ein Spiel gezeigt, das wir nach einer guten Leistung für uns entscheiden konnten und das uns sehr viel Selbstvertrauen gebracht hat", erklärte Grödig-Trainer Peter Schöttel.

Schöttel fordert Laufarbeit und Leidenschaft

Dass Sturm beim Bundesligaauftakt gegen die Admira nur einen Punkt geholt hat "war schon überraschend", so Schöttel. "Nach diesem Punkteverlust werden sie natürlich versuchen, gegen uns den ersten Dreier einzufahren, aber wir wollen nach unserem guten Auftakt auch aus der UPC-Arena etwas mitnehmen", erklärte der 48-jährige Wiener, der eigenen Worten zufolge eine sehr gut organisierte Sturm-Mannschaft erwartet.

Dem vermeintlichen Favoriten wollen die Salzburger einen heißen Tanz liefern: "Wir werden mit viel Laufarbeit und Leidenschaft dagegenhalten, in der Defensive kompakt stehen und geduldig auf unsere Konterchancen warten", verriet Schöttel. Die Bilanz spricht aber gegen die Gäste: In Fodas dritter Ära als Sturm-Coach haben die Grazer gegen Grödig noch keinen Punkt abgegeben, die vergangenen drei Duelle wurden allesamt gewonnen. Allerdings warten die Schwarz-Weißen saisonübergreifend bereits vier Spiele auf einen Heimerfolg.

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apa