03.08.2015 11:12 Uhr

Sturm-Jungstar beklagt Grödiger Grottenkick

Avdijaj bereitete den Ausgleich der Grazer vor
Avdijaj bereitete den Ausgleich der Grazer vor

Sturm Graz hatte sich den Start in die neue Saison sichtlich anders vorgestellt. Nach dem mageren 1:1 daheim gegen Grödig beschwerte sich Sturm-Jungstar Donis Avdijaj am Sonntag im anschließenden Sky-Interview vor allem über die defensive Spielweise der Gäste. Kritik hagelte es aber auch für die eigene Mannschaft und selbst der Schiedsrichter kam nicht ungeschoren davon. 

Sturm hatte sich kurz vor der Pause und quasi mit der ersten Offensivaktion der Grödiger das Gegentor eingefangen. Nach einem Eckball traf Matthias Maak per Kopf zum 1:0 aus Sicht der Gäste. Sturm fehlten in Halbzeit eins die Mittel, den Abwehrriegel der Salzburger zu knacken.

Das sollte sich nach der Pause ändern. Zuerst war es allerdings Grödig-Stürmer Bernd Gschweidl, der im Konter die Chance auf das 2:0 und damit wohl auf die Vorentscheidung vergab. Im Gegenstoß gelang Josip Tadić nach Avdijaj-Flanke der Ausgleich.

"Keine Ahnung was der da gepfiffen hat"

In der Folge sorgte Schiedsrichter Julian Weinberger für Verwirrung. Erst zeigte er Sturm-Verteidiger Marvin Potzmann nach dessen Notbremse die Rote Karte und deutete auf den Elfmeterpunkt. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten entschied er dann aber auf Freistoß knapp an der Strafraumgrenze.

"Dass wir am Ende mehr Lücken hatten kommt ja auch davon, dass der Schiedsrichter 18 Entscheidungen mal wechselt. Mal Rot, mal Elfmeter, mal Freistoß - keine Ahnung was der da gepfiffen hat", zeigte Assistgeber-Avdijaj Unverständnis.

Grödig hält nach dem Remis und dem Auftaktsieg gegen Altach bei vier Punkten und ist neben Admira Wacker das Überraschungsteam der ersten Runden. Die Grazer müssen sich hingegen nach dem 1:1 gegen die Südstädter erneut mit einem Unentschieden gegen einen vermeintlichen Abstiegskandidaten begnügen.

"Von der Punkteausbeute sind diese zwei Unentschieden zu wenig", gestand Franco Foda, der aber keine Panik aufkommen lassen will. "Solche Phasen gibt es im Fußball, es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Wir müssen ruhig bleiben und klaren Kopf bewahren", forderte der Sturm-Trainer.

Thorsten Schick blickte nach dem Grödig-Spiel schon nach vorne. "Jetzt gilt es, das Spiel abzuhaken und alles zu probieren, um in Kasan das Wunder zu schaffen. Warum sollen uns nicht zwei Tore gelingen, die sind uns auch in Graz gelungen."

WAC misslingt Generalprobe für Dortmund

Auch beim WAC herrschte nach dem 0:0 gegen Ried der Ärger vor. Die Lavanttaler konnten aus vielen Chancen selbst in Überzahl (Gelb-Rot für Filipovic/58.) kein Kapital schlagen und hatten zudem bei zwei Lattentreffern Pech. "Heute nicht drei Punkte zu machen, ist schon fast eine Kunst", meinte Trainer Didi Kühbauer, der seine Mannschaft in die Pflicht nahm. "Die Spieler haben geglaubt, in Überzahl schießen wir das Tor automatisch. Der letzte Wille hat gefehlt, die Leidenschaft. Es nutzt nichts, die Chancen zu haben. Man muss die Semmel auch irgendwann reinhauen", sagte Kühbauer.

Auf sein Team wartet nun eine tolle, aber auch schwierige Herausforderung. Der WAC will nach der 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund auch im Rückspiel beim BVB Klasse beweisen. Der Aufstieg in das Playoff der Europa League scheint gegen die deutsche Top-Mannschaft aber außer Reichweite.

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apa, red