09.08.2015 20:26 Uhr

2:0 in Kassel: Hannover mit Glück weiter

Salif Sane köpfte das 1:0 für Hannover 96
Salif Sane köpfte das 1:0 für Hannover 96

Hannover 96 hat nur mit viel Mühe die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Bundesligist gewann am Sonntagabend mit 2:0 (1:0) beim Traditionsverein Hessen Kassel aus der Regionalliga Südwest.

Die Tore für Hannover erzielten Salif Sané in der 16. Minute und Kenan Karaman in der Nachspielzeit (90.+2). Ansonsten lief beim klaren Favoriten nicht viel zusammen. Mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen hatte der Viertligist.

18 482 Zuschauer sahen dieses Spiel und verabschiedeten die Hessen mit viel Applaus. So viele Fans hatten die "Löwen" zuletzt vor 30 Jahren angelockt, als beide Vereine noch auf Augenhöhe um den Aufstieg in die Bundesliga kämpften. Doch auch die Einladung alter Helden wie Helmut Hampl und klare Torchancen durch Shqipon Bektasi (12./79.), Tobias Becker (29.) sowie Tobias Damm (42./66.) halfen dem KSV am Sonntag nicht. Kassel spielte mutig und geradlinig nach vorn - aber traf das Tor nicht.

Vielversprechender Neuzugang

Anders die Gäste, bei denen der Brasilianer Felipe seinen gesperrten Landsmann Marcelo in der Abwehr vertrat und Neuzugang Mevlüt Erdinc im Angriff sein Pflichtspieldebüt gab. Hannover wirkte von Beginn an uninspiriert und pomadig, der Spielaufbau war von Fehlpässen durchsetzt, der Offensive fehlten Tempo und Ideen. Das entscheidende 1:0 fiel nur, weil der 1,94 Meter große Sané bei seinem Kopfball nach einer Flanke des zweiten Neuzugangs Felix Klaus die komplette Kasseler Abwehr übersprang. Auch danach spielte sich 96 nur wenige Chancen heraus.

In der zweiten Halbzeit verlor der KSV etwas an Schwung. Hannover hatte nun weniger Mühe, den immer noch tapfer kämpfenden Außenseiter vom eigenen Tor fernzuhalten. Mehr, als den knappen Vorsprung zu verwalten, tat aber auch der Bundesligist nicht. Konter wurden entweder gar nicht oder schlecht ausgespielt. In der 64. Minute wechselte Trainer Michael Frontzeck in Allan Saint-Maximin eine weitere Neuverpflichtung ein. Der erst 18 Jahre alte Franzose war in seiner kurzen Schaffenszeit der kreativste 96-Spieler.

dpa