Der Meister vom Rheinknie reist Samstag (ab 17:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) nach neun Jahren wieder ins Tessin zum FC Lugano. Angesichts der Tabellensituation in der Super League und der Kaderbreite sollte dies eine klare Angelegenheit werden. Kann der FC Lugano dem Ligakrösus ein Bein stellen?

Die eigentliche Frage ist jedoch, ob der FCB das Champions League-Qualifikationsspiel vom letzten Mittwoch ausblenden kann, oder ob es noch immer in den Köpfen der Spieler herumgeistert. Der FCB hatte gegen Maccabi Tel-Aviv in der 96. Minute den Ausgleich hinnehmen müssen. Der Schmerz war den Spielern nach dem Spiel merklich anzusehen. Zur Aufgabe des Trainers Urs Fischer gehört es nun, seine Mannschaft voll und ganz auf das Spiel gegen den Aufsteiger einzustimmen.

Denn Lugano ist nämlich immer wieder gut für einen Coup. Vor zwei Wochen schlug man auswärts sensationell den selbsternannten Titelaspiranten BSC Young Boys. Sogar der einzige negative Aspekt des Spiels konnte - vorerst - aus dem Weg geräumt werden: Der Torschütze vom YB-Spiel, Patrick Rossini, wurde von der Disziplinarkommission schuldig befunden, gegen das Fremdprämienverbot verstoßen zu haben. Lugano legte Einspruch gegen das Urteil ein und erzwang somit die Spielberechtigung bis auf weiteres.

Basel-Trainer Urs Fischer gab im Vorfeld der Partie bekannt: "Lugano hat viel Qualität in der Offensive und im schnellen Umschaltspiel." Klingt, als würde Fischer die Luganesi nicht auf die leichte Schulter nehmen. Doch tun es auch seine elf Jungs auf dem Rasen nicht? Zu den Verletzten, Zdravko Kuzmanovic und Veljko kommen nun auch noch Strafraumkobra Marc Janko und Captain Matias Delgado dazu. Trotzdem sollte für dies für den FCB keine Ausrede darstellen - Meister gegen Aufsteiger, da muss ein Sieg her.

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Lionel Baumgartner