22.08.2015 22:38 Uhr

Luzern feiert Spektakel in Zürich

Jakob Jantscher (rechts) läutet gegen Zürich die Wende ein
Jakob Jantscher (rechts) läutet gegen Zürich die Wende ein

 Der FC Luzern siegt gegen den FC Zürich mit 5:2 im Letzigrund vor 7.621 Zuschauern und feiert den spektakulären zweiten Saisonsieg. 0:0 stand es zur Pause. 2:5 nach neunzig Minuten. Sieben Tore in der zweiten Halbzeit sprachen deutlich für das Spektakel im Letzigrund.

Dabei begann die Partie unspektakulär. Zürich und Luzern begegneten sich auf Augenhöhe in der ersten Hälfte. Die Innerschweizer hatten zu Beginn durch Dario Lezcano (8.) und Jakob Jantscher (17.) gleich mehrere gute Chancen. Doch auch die Stadtzürcher kamen vor dem Pausentee gefährlich vor das Luzerner Tor. Berat Djimsiti stand in der 38. Minute plötzlich ganz alleine vor FCL-Keeper David Zibung, aber brachte die Kugel nicht ins Tor. So endete die ausgeglichene erste Hälfte 0:0.

Nach der Pause fielen endlich die Tore. Christian Schneuwly netzte in der 50. Minute auf sehenswerten Pass von Philippe Koch in der rechten Ecke ein. Volley nahm er den Ball mit vollem Risiko und wurde dafür mit dem 1:0 belohnt. Nur fünf Minuten später hätte Oliver Buff bereits die Vorentscheidung fällen können, aber scheiterte freistehend am glänzend reagierenden David Zibung. Luzern drückte und wurde belohnt. Im Nachschuss konnte Jakob Jantscher in der 57. Minute gegen Yanick Brecher den Ausgleich erzielen.

Nachdem Buff in der 63. Minute nochmals die Chance zum Tor vergab, war es auf der Gegenseite Remo Freuler, der freistehend auf das Tor köpfen konnte. In Manier eines Torhüters wehrte der Ex- Luzerner Burim Kukeli den Kopfball auf der Linie mit der Hand ab. Rote Karte und Elfmeter war die korrekte Folge. Dario Lezcano nahm Anlauf und versenkte zum 2:1. In der 73. Minute war der Wendepunkt Realität.

Zürichs Hoffnungen währten nur kurz

Das Momentum war nun auf der Seite der Luzerner, aber der eingewechselte Armando Sadiku sorgte für das Wunder. Er lenkte in der 84. Minute einen Freistoss von Anto Grgic aus dem Mittelfeld zum 2:2 entscheidend ab. Jetzt war das Spiel wieder offen, bis Yanick Brecher den ebenfalls eingewechselten Jahmir Hyka im Strafraum foulte. Lezcano nahm wieder Anlauf und brach den Zürchern damit nur zwei Minuten nach dem Ausgleich das Genick.

Hekuran Kryeziu in der 89. Minute und Dario Lezcano in der Nachspielzeit sorgten für den 5:2-Endstand gegen konsternierte Zürcher, die heute an der mangelnden Chancenauswertung und an einem bärenstarken David Zibung scheiterten.

Der FCL klettert damit auf Platz drei und hat neu doppelt so viele Tore, wie vor der Partie auf dem Konto. Die Stadtzürcher bleiben auf ihren fünf Punkten sitzen und müssen in den nächsten Partien eine Reaktion zeigen, um nicht in den Abstiegskampf mit Thun und Vaduz zu geraten.

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Dominik Keller