23.08.2015 21:18 Uhr

Admira bleibt Rapid auf den Fersen

Strahlende Gesicher bei Admira Wacker
Strahlende Gesicher bei Admira Wacker

Admira Wacker bleibt in der Bundesliga das Team der Stunde. Die Südstädter gewannen am Sonntagabend zum Abschluss der 6. Runde auswärts bei Schlusslicht Altach 2:1 und sind damit wieder erster Verfolger von Spitzenreiter Rapid. Der Vorsprung des noch unbesiegten Tabellenzweiten auf die Mannschaft aus dem "Ländle" beträgt jetzt schon elf Punkte.

Admira Wacker konnte in Vorarlberg zwar nicht spielerisch überzeugen, war dafür vor dem gegnerischen Tor aber einmal mehr brutal effizient. Aus zwei Chancen machten die Gäste durch Kapitän Christoph Schößwendter (39.) und Markus Blutsch (69.) zwei Tore. Am Ende spielte nur mehr der SCR Altach, mehr als der 1:2-Anschlusstreffer von Louis N'Gwat-Mahop in der Nachspielzeit schaute aber gegen zehn Mann (Markus Wostry hatte in der 73. Minute Gelb-Rot gesehen) nicht mehr heraus.

Admira Wacker vor dem gegnerischen Tor erneut gnadenlos

Altach-Coach Damir Canadi veränderte sein Team gegenüber dem Spiel gegen Belenenses am Donnerstag nur an drei Positionen. In der Innenverteidigung spielte Alexander Pöllhuber statt Jan Zwischenbrugger, im Mittelfeld begann Daniel Luxbacher anstelle von Patrick Salomon und im Angriff kam Martin Harrer statt Patrick Seeger zum Zug. Bei Admira Wacker setzte das Trainerduo Ernst Baumeister/Oliver Lederer im offensiven Mittelfeld auf René Schicker anstelle von Maximilian Sax.

Die Partie in der Cashpoint-Arena nahm nur langsam Fahrt auf. Nach und nach übernahmen die Hausherren aber die Kontrolle, hatten bei ihren Vorstößen in den Strafraum jedoch kein Glück. Die beste Möglichkeit ließ Hannes Aigner aus, der relativ unbedrängt im Sechzehner nicht ideal an den Ball kam (13.). In der 27. Minute vergab der Routinier nach Flanke von Andreas Lienhart per Kopf. Harrer traf nach einem missglückten Ausflug von Jörg Siebenhandl (38.) nur das Außennetz.

Komplett aus dem Nichts ging Admira Wacker in Führung. Nach einer Flanke von Blutsch, der nach einem Corner komplett alleine war, nutzte Abwehrchef Schößwendter die Konfusion in der Altacher Hintermannschaft und brachte den Ball per Direktabnahme im kurzen Eck unter (39.). Die Gäste hatten davor offensiv praktisch nicht stattgefunden. Zudem mussten die Niederösterreicher ab der 30. Minute ohne Toni Vastić auskommen, der sich am rechten Knie verletzt hatte.

Altach nach der Pause klar überlegen, aber Tor fehlt auf der Gegenseite

Altach erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck noch einmal entscheidend. Angriff um Angriff rollte Richtung Tor von Admira Wacker, das viel gelobte Überraschungsteam konnte sich allenfalls durch destruktives Bälle-Wegschlagen für Momente befreien. Es haperte jedoch bei den Vorarlbergern nach wie vor an der notwendigen Durchschlagskraft im Strafraum. Trainer Canadi hatte dieses Grundübel schon nach dem Belenenses-Spiel angesprochen.

In der 57. Minute scheiterte Harrer mit einem direkten Freistoß. Sonst blieb es bei vielen Flanken, die keinen Abnehmer fanden, oder unplatzierten Weitschüssen. Wie es geht, exerzierte Admira Wacker in Person von Blutsch vor, der den einzigen nennenswerten Konter mit seinem Bundesliga-Premierentor vollendete. Weil in der 73. Minute Wostry die Gelb-Rote Karte sah, geriet die restliche Spielzeit nur mehr zu einer Abwehrschlacht.

Siebenhandl musste bei einem Freistoß-Versuch von Dominik Hofbauer (78.) und bei einem Schuss von Felix Roth (85.) retten. In der Schlussphase hatte noch Aigner eine Kopfball-Chance (88.). Aufseiten der Gäste ließ Thomas Ebner in der 87. Minute noch die Gelegenheit zum 3:0 aus. In der Nachspielzeit besorgte N'Gwat-Mahop noch das 1:2 (93.). Es war zu spät - die Altacher verließen als bessere Mannschaft den Platz als Verlierer.

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apa