26.08.2015 13:19 Uhr

Salzburger Stadion-Posse: Konrad übt Kritik

Otto Konrads Versuche das Derby zu retten blieben erfolglos
Otto Konrads Versuche das Derby zu retten blieben erfolglos

Nach der behördlichen Absage des ursprünglich für Freitag angesetzten Westderbys in der 7. Erste-Liga-Runde zwischen Austria Salzburg und Wacker Innsbruck gehen die Wogen weiter hoch. Nun hat sich Ex-Teamtormann Otto Konrad in seiner Funktion als Politiker zu Wort gemeldet und heftige Kritik an der "mangelnden Problemlösungskompetenz in Salzburg".

"Obwohl das Stadion bei bestem Wetter kommendes Wochende völlig unbenutzt ist, konnte ich die zuständige Sportlandesrätin nicht davon überzeugen, dass es Aufgabe des Landes Salzburg ist, in so einem Notfall helfend einzugreifen", gab Otto Konrad in einer Aussendung zu Protokoll. Der frühere Europacup-Held der Salzburger Austria hatte seine Tätigkeit als Tormanntrainer des ÖFB-Team aufgegeben um 2013 in die Politik zu wechseln. Als Sportsprecher des Team Stronach im Landtag wollte sich Konrad um die planmäßige Austragung des Westderbys bemühen. "Mein Engament hätte ich für jeden Salzburger Verein ergriffen, der unschuldig in eine solche Situation gerät."

Das Stadion, das Otto Konrad im Sinn hatte, wäre die EM-Arena in Wals-Siezenheim gewesen. Ein pikanter Vorschlag, zumal die in der Ersten Liga engagierte Austria ein Spaltprodukt der Übernahme des dort beheimateten Klubs durch den Getränkehersteller Red Bull ist. Von Fans gegründet kämpften sich die Violetten zurück in den Profibereich, seit dem Aufstieg konnte allerdings noch keine Liga-Partie in der eigentlichen Heimstätte im Salzburger Stadtteil Maxglan ausgetragen werden. Bisher diente das Stadion vor der Au in Schwanenstadt als auch von der Österreichischen Bundesliga anerkannter Austragungsort. Am Dienstag sagten die zuständigen Behören jedoch das Duell mit den Innsbruckern ab - aus Sicherheitsgründen.

Otto Konrad saß bis dato im Aufsichtsrat der SWS-Stadion Wals-Salzburg GmBH, dem Betreiber der Red Bull Arena. Aus Protest gegen die mangelnde Hilfsbereitschaft gab er am Mittwoch seinen Rückzug aus dem Gremium bekannt. Laut Konrad könnten "Folgen der mangelnden Problemlösungskompetenz in Salzburg existenzbedrohend sein" und stellt Punkteverluste am grünen Tisch und gar einen Lizenzentzug in den Raum.

Wiewohl beide Klubs betonten, dass sie sich eine sportliche Lösung des Problems wünschen, liegt die Entscheidung nun bei der Bundesliga. Diese hatte für Mittwochnachmittag eine Entscheidung angekündigt.

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red