29.08.2015 17:30 Uhr

Köln dreht das Spiel gegen Hamburg

Der 1.FC Köln kämpft und hat Glück
Der 1.FC Köln kämpft und hat Glück

Der 1. FC Köln hat mit einem hart erkämpften und glücklichen Sieg für weitere Euphorie rund um den Dom gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger setzte sich am dritten Spieltag der Bundesliga gegen den Hamburger SV trotz Rückstand mit 2:1 (0:0) durch und hat mit nun sieben Punkten direkten Kontakt zur Tabellenspitze.

Lewis Holtby (47.) brachte Hamburg in Führung, aber die Stürmer Philipp Hosiner (76.) und Anthony Modeste (80.) per sehr umstrittenen Foulelfmeter drehten die Partie. Emir Spahic sah für die vermeintliche Notbremse, die zum Strafstoß führte, die Rote Karte. Hamburg kassierte die zweite Saisonniederlage und liegt weiter bei drei Zählern.

Kölns Trainer Stöger vertraute vor 50.000 Zuschauern der gleichen Startelf, die eine Woche zuvor beim 1:1 gegen Vizemeister VfL Wolfsburg überzeugt hatte. Labbadia war nach dem 3:2 gegen den VfB Stuttgart zu nur einem Wechsel gezwungen, dieser schmerzte allerdings: Kapitän und Abwehrchef Johan Djourou fehlte aufgrund eines Muskelfaserrisses, für ihn rückte der Brasilianer Cleber in die Innenverteidigung.

Vor allem für den HSV hatte der dritte Spieltag zuvor jede Menge Ungewissheit geboten. Nach der herben Auftaktpleite bei Bayern München (0:5) und dem allenfalls kämpferisch überzeugenden Sieg gegen nur zehn Stuttgarter wusste niemand so recht, wo das Team steht.

Köln kommt mit der Favoritenrolle nicht klar

Die Kölner gingen damit erstmals in dieser Saison als Favorit an den Start, die ersten Minuten bestätigten dies allerdings nicht. Die Gäste präsentierten sich zwar wie erwartet recht defensiv, standen aber sicher, waren in Ballnähe meist in Überzahl und damit das bessere Team in einer schwachen Anfangsphase.

Albin Ekdal (8.) aus der Distanz und Ivo Ilicevic (21.) mit einem direkten Freistoß sorgten erstmals für so etwas wie Torgefahr. Köln versuchte es dagegen überwiegend mit langen Bällen, erlaubte sich viele einfache Fehler und kam zunächst überhaupt nicht zum Abschluss. Bis zur Pause wurde das Spiel nicht besser, einziger Aufreger war eine Verletzung von René Adler. Der HSV-Torwart hatte sich bei einem Zusammenprall mit Teamkollege Cleber die Schulter lädiert, für ihn kam der Schweizer Andreas Hirzel zu seinem Debüt (40.) für Hamburg.

Viel Glück für den FC

Nach der Pause nutzte Hamburg einen Ballverlust der Kölner in der Vorwärtsbewegung zur durchaus verdienten Führung. Sven Schipplock bedankte sich für seinen Freiraum auf der rechten Außenbahn und fand Holtby im Rückraum, der locker einschob. Das Tor weckte zunächst vor allem den HSV auf, Köln wurde dagegen wackliger. Ilicevic (62.) hätte erhöhen können, scheiterte aber am starken Timo Horn im Kölner Tor. Nur eine Minute später zeigte der FC, dass er auch noch am Spiel teilnahm, ein Versuch von Modeste landete an der Latte.

Mit der Einwechslung von Neuzugang Hosiner drehte der FC dann aber doch noch einmal auf und hatte mit viel Glück das bessere Ende für sich.

Beste Kölner waren Horn und Leonardo Bittencourt. Für Hamburg überzeugte Holtby, vor allem aber der agile Ilicevic.