30.08.2015 10:37 Uhr

Dresden setzt sich ab - Münster holt auf

Rückstand, Platzverweis, Last-Minute-Sieg: Top-Favorit Dynamo Dresden behielt am 6. Spieltag der 3. Liga trotz einiger Rückschläge die Nerven. Durch das 2:1 bei Werder Bremen II setzte sich der Spitzenreiter erstmals in der Saison etwas deutlicher von der Konkurrenz ab.

Die bisherigen Verfolger patzten. Aufsteiger 1. FC Magdeburg verlor bereits am Freitag 1:2 bei Fortuna Köln, Erzgebirge Aue unterlag 0:1 bei Neuling Kickers Würzburg. Der Chemnitzer FC etablierte sich mit dem 1:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden als Dynamo-Verfolger, Preußen Münster stieß durch ein 3:1 beim Halleschen FC in die Spitzengruppe.

Auf Platz 11 neben dem Bremer Weserstadion war einmal mehr auf Justin Eilers Verlass. Der Dynamo-Torjäger verwandelte in der Nachspielzeit einen Elfmeter und schoss Dresden mit seinem sechsten Treffer zum vierten Sieg. "Wir haben es mit ein wenig Glück erzwungen. Aber so langsam ist unser Glück aufgebraucht", sagte Trainer Uwe Neuhaus, nachdem seine Mannschaft zum dritten Mal in Serie einen Rückstand gedreht hatte.

Lambertz erzielt Traumtor

Vor Eilers’ Elfmeter hatte Andreas Lambertz mit einem Traumtor die Bremer Führung durch Marcel Hilßner ausgeglichen - und war nur sieben Minuten später vom Platz geflogen.  Durch die Gelb-Rote-Karte fehlt Lambertz beim Derby gegen Chemnitz.

Das könnte schmerzhaft werden, denn Chemnitz hat einen Lauf. Gegen Wiesbaden war es eher verwunderlich, das der CFC durch den Treffer von Alexander Dartsch nur 1:0 gewann. "An meinem Geburtstag das entscheidende Tor zu schießen, ist einfach ein geiles Gefühl", sagte Joker Dartsch.

Durch den Sieg überholte Chemnitz den Rivalen Aue, der in Würzburg nach zuvor drei Siegen verlor. "Wir laufen in einen Konter und der Gegner nutzt seine einzige Chance. Das ist unglücklich", sagte Aues Torwart Martin Männel. Die letzten sieben Minuten musste Aue wegen der Gelb-Roten-Karte gegen Mike Könnecke auch noch in Unterzahl spielen.

Preußen mit Auswärtssieg in Halle

Aue auf den Fersen ist Münster nach dem 3:1 in Halle. Wichtigster Mann: Joker Marcel Reichwein. Der glich Sekunden nach seiner Einwechslung in der 59. Minute die HFC-Führung durch Timo Furuholm aus und schloss später einen Konter zum Endstand ab. Dazwischen hatte Mehmet Kara Münster per Elfmeter in Führung gebracht. "Der Doppel-Wechsel hat super funktioniert. Der Elfmeter war dann natürlich glücklich", sagte Trainer Ralf Loose.

Münsters Rivale VfL Osnabrück gewann auch sein zweites Spiel nach dem Trainerwechsel. Die Lila-Weißen besiegten Holstein Kiel 3:2. Die Stuttgarter Kickers kamen gegen Energie Cottbus nicht über ein 0:0 hinaus. Nach einem 0:3 beim FC Rot-Weiß Erfurt bleibt der VfB Stuttgart II auf dem letzten Tabellenplatz.

dpa