17.09.2015 23:24 Uhr

Verbände halten an Copa América in USA fest

Die Copa America soll im kommenden Jahr trotz laufender Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Mitglieder des CONCACAF- und CONMEBOL-Verbandes in den USA ausgetragen werden.

Das ist das Ergebnis eines Treffens des Nord- und Zentralamerikanischen Fußball-Verbandes CONCACAF mit Vertretern von Südamerikas Verband CONMEBOL am Donnerstag in Mexiko City. CONCACAF-Marketing-Direktor und Pressesprecher Jürgen Mainka betonte, dass noch "einige Schritte" notwendig seien, um alles endgütlig zu beschließen.

Dennoch bewege man sich in die richtige Richtung. Die sogenannte Copa America Centenario soll zum 100. Geburtstag des südamerikanischen Fußball-Verbandes CONMEBOL mit 16 Mannschaften vom 3. bis 26. Juni gespielt werden. Das alle vier Jahre ausgetragene Turnier würde erstmals außerhalb Südamerikas stattfinden.

Rolle der USA unklar

Nach den von der US-Bundespolizei FBI sowie dem Justizministerium angeordneten Verhaftungen von 14 hochrangigen FIFA-Funktionären Ende Mai in Zürich, war die Austragung der Traditions-Veranstaltung in Frage gestellt worden. Denn das Gros der Personen, die unter Korruptions-Verdacht stehen, gehört zum CONMEBOL- beziehungsweise CONCACAF-Verband.

Trotz der Gespräche in Mexiko City ist derzeit unklar, ob der US-Verband die Rolle des Ausrichters übernehmen und das von Jürgen Klinsmann trainierte Nationalteam neben fünf weiteren Mannschaften der CONCACAF-Region überhaupt teilnehmen wird. Vertreter von US Soccer waren nicht zum Meeting in die mexikanische Hauptstadt geflogen.

Austragung auch ohne Zustimmung möglich

Laut der Zeitung "New York Times" hat der US-Verband seine Gastgeberrolle aus Sorge vor möglichen weiteren Verhaftungen und juristischen Schritten im Zuge des FIFA-Skandals an Bedingungen geknüpft. Diese, so heißt es, seien bislang nur teilweise erfüllt worden.

CONCACAF und CONMEBOL könnten das Turnier jedoch auch ohne Zustimmung und Beteiligung von US Soccer in Amerika austragen. Von den Partien in den riesigen Football-Arenen versprechen sich beide Verbänden beim Gastspiel von Weltstars wie Lionel Messi oder Neymar lukrative Einnahmen aus dem Kartenverkauf. 

dpa