22.09.2015 10:08 Uhr

Wenn aus Wölfen Welpen werden

"Wir fahren weit, wir fahren viel und wir verlieren jedes Spiel." Dieses ehemalige Lied Gladbacher Fans müsste eigentlich in Wolfsburg angestimmt werden, denn deren Bilanz in München ist mit 'katastrophal' weit untertrieben.

Es war eine Zeit bei Borussia Mönchengladbach, in der die Mannschaft in der Ferne nicht allzu viele Punkte einsammeln konnte. Deren Anhänger konnten die teils langen Auswärtsfahrten nur noch mit Humor nehmen. Doch dieser Abschnitt der Fohlen-Vereinsgeschichte war überschaubar.

Nicht so beim VfL Wolfsburg: Seit 1997 treffen sich der Werksklub und die Münchner Bayern regelmäßig in Pflichtspielen. Exakt seit diesem Jahr spielen die Wölfe in der höchsten deutschen Spielklasse und exakt seit diesem Jahr begegneten sich beide Klubs auch zum ersten Mal im DFB-Pokal. Es begann eine Leidenszeit, die im deutschen Fußball ihresgleichen sucht.

Bonusmeilen statt Punkte

In diesen mittlerweile 18 Jahren mussten die Grün-Weißen insgesamt 21 Mal zu einem Pflichtspiel nach München reisen und kamen nicht ein einziges Mal mit einem Sieg zurück. Die Auswärtstripps dienten bestensfalls der Sammlung von Bonusmeilen. Die Statistik erzählt dabei noch weitere Details. Von diesen 21 Spielen wurden sogar sage und schreibe 20 verloren.

Einzig bei einem 3:3-Unentschieden im Olympiastadion 2001 - damals noch mit Spielern wie Hans Sarpei, Dorinel Munteanu und Tomislav Maric - konnte der VfL ein Pünktchen mitnehmen. Es sollte bis heute das einzige bleiben.

Mehr dazu:
>> Sarpei, Maric und Co. - das 3:3 im Detail
>> zur Bilanz zwischen Bayern München und Wolfsburg

wfb