06.10.2015 17:52 Uhr

Tebas: FIFA will überhaupt keine Reformen

LFP-Präsident Javier Tebas spricht der gesamten FIFA die Reformfähigkeit ab
LFP-Präsident Javier Tebas spricht der gesamten FIFA die Reformfähigkeit ab

Der Präsident der spanischen Primera División, Javier Tebas, hat allen Spitzenfunktionären der FIFA die Fähigkeit abgesprochen, den Fußball-Weltverband zu reformieren.

"Der das denkt, muss zum Psychologen", sagte der Spanier beim Camp Beckenbauer in Kitzbühel unverblümt. "Entweder sie waren selbst in Korruption verwickelt oder nicht schlau genug, es zu bemerken." Man müsse alles reformieren.

Tebas nahm auch UEFA-Präsident Michel Platini und seinen eigenen Landsmann Ángel María Villar bei seinem Rundumschlag nicht aus. Der spanische Verbandschef könnte als dienstältestes Exekutiv-Mitglied an die Stelle von FIFA-Präsident Joseph Blatter rücken, falls dieser doch noch seinen Posten räumt oder räumen muss.

Platini, der wegen millionenschwerer Beraterzahlungen von Blatter in der Kritik steht, sei "ein Teil des Systems". Er könne nicht ein zukünftiger Kandidat für die Nachfolge von FIFA-Präsident Blatter sein, sagte Tebas. Während sich die Fußball-Funktionäre bei dem Symposium zum Thema FIFA öffentlich sehr zurückhielten, hatte sich Tebas auch im Plenum wortgewaltig geäußert. "Ich weiß, dass ich hier keine Freunde finde", sagte er bei einer Pressekonferenz danach.

dpa